Quad Cores für Server

Test: AMD Opteron versus Intel Xeon

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
Intels Server-CPU "Xeon 5400 Harpertown" ist der erste Prozessor mit der neuen 45-nm-Penryn-Architektur. Der Quad Core soll mit bis zu 3,2 GHz, 12 MB L2-Cache, SSE4 und FSB1600 den K10-Opteron von AMD auf Distanz halten.

Intels Server-CPU "Xeon 5400 Harpertown" ist der erste Prozessor mit der neuen 45-nm-Penryn-Architektur. Der Quad Core soll mit bis zu 3,2 GHz, 12 MB L2-Cache, SSE4 und FSB1600 den K10-Opteron von AMD auf Distanz halten.

Von Christian Vilsbeck, TecChannel

Testbericht

Intels 5300er Quad-Core-Xeons hatten in Systemen mit einem oder zwei Prozessoren seit ihrer Vorstellung im November 2006 leichtes Spiel. Der per se bekanntermaßen schnellen Core-Architektur konnte AMD mit den K8-Opterons nur noch wenig entgegensetzen. Vor allem fehlte es dem Intel-Konkurrent lange an Quad-Core-Opterons.

Doch seit 10. September 2007 ist AMD mit einem Schlag wieder konkurrenzfähig. Die neue K10-Architektur merzt Schwachstellen bisheriger Opterons aus. Besonders in speicherintensiven Anwendungen setzen die K10-Quad-Core-Opterons mit nur 2,0 GHz Taktfrequenz sogar Intels bisherige 3,0-GHz-Xeons auf 65-nm-Basis zu. Hier offenbaren sich die Schwächen des Intel-Konzepts. Im 2-Sockel-Betrieb überfordern die vier Kerne pro CPU bereits den FSB1333, und der 8 MByte L2-Cache „weiß nicht mehr“, welche Daten er nun halten soll.

Xeon E5472 „Harpertown“: Der Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA771 setzt auf Intels 45-nm-Penryn-Architektur. Die 3,0-GHz-CPU besitzt 12 MByte L2-Cache und arbeitet mit einem FSB1600.
Xeon E5472 „Harpertown“: Der Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA771 setzt auf Intels 45-nm-Penryn-Architektur. Die 3,0-GHz-CPU besitzt 12 MByte L2-Cache und arbeitet mit einem FSB1600.

Um auch in sehr speicherintensiven Szenarien wie Virtualisierung oder aufwändigen HPC-Anwendungen eine führende Performance bieten zu können, peppt Intel seine Xeons gehörig auf. Die neue 45-nm-Penryn-Architektur soll Schwachpunkte ausmerzen und neue Akzente setzen. Dringend notewendig ist ein schnellerer Prozessorbus, statt mit 1333 arbeitet die Xeon-5400-Serie „Harpertown“ mit 1600 MHz. Und der L2-Cache der Quad-Core-CPU wurde von 8 auf 12 MByte aufgestockt.

Fließkommaberechnungen soll der neue SSE4-Befehlssatz gehörig auf die Sprünge helfen. Und Architekturfeinschliff wie Fast Radix-16 und Super Shuffle lassen der CPU Zahlenspiele noch einfacher von der Hand gehen lassen. Zu guter letzt bietet Intel die neue Xeon-5400-Serie zum Launch mit bis zu 3,2 GHz Taktfrequenz an.

Im TecChannel-Testlabor testen wir Intels neuen Xeon E5472 „Harpertown“ mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Wir vergleichen die 45-nm-CPU im 2-Sockel-Betrieb gegen das bisherige ebenfalls mit 3,0 GHz arbeitende Topmodell Xeon X5365 – die Unterschiede werden deutlich. Außerdem zeigen wir im Vergleich die Performance von AMDs Quad-Core-Opterons.

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