Schnellste Desktop-Quad-Core-CPU von AMD

Test: AMD Phenom 9900 mit 2,6 GHz

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
AMD beschleunigt den neuen Phenom für Desktop-PCs. Ob der 2,6 GHz schnelle Prozessor mit nativem K10-Quad-Core, neuer Cache-Hierarchie und vielen Architektur-Features diesmal gegen die Intels Core-2-CPUs bestehen kann, zeigt unser Test.

AMD beschleunigt den neuen "Phenom" für Desktop-PCs. Ob der 2,6 GHz schnelle Prozessor mit nativem K10-Quad-Core, neuer Cache-Hierarchie und vielen Architektur-Features diesmal gegen die Intels "Core-2"-CPUs bestehen kann, zeigt dieser Test.

Von Christian Vilsbeck und Bernd Haluschak, TecChannel

Testbericht

Der „in die Jahre“ gekommene Dual-Core-Prozessor "Athlon 64 X2" unterliegt dem "Core 2 Duo" in fast allen Bereichen hoffnungslos. Und gegen die Quad-Core-Modelle von Intel sehen AMDs Doppelkerner mit K8-Core in Multitask-Umgebungen sowie bei multithreaded programmierten Anwendungen kein Land mehr.

Eine neue Architektur und vor allem ein Quad-Core-Prozessor für Desktop-PCs waren für AMD längst überfällig. Mit der neuen "Phenom-9000"-Serie will der Hersteller nun endlich wieder mehr als nur konkurrenzfähige CPUs im Angebot haben. So vereint die K10-Architektur des Phenom vier Kerne auf einem Siliziumplättchen. Außerdem peppt AMD seinen Prozessor mit zahlreichen Architekturerweiterungen auf.

AMD Phenom 9900: Der 65-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Alle vier Kerne sind auf einem Siliziumplättchen vereint.
AMD Phenom 9900: Der 65-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Alle vier Kerne sind auf einem Siliziumplättchen vereint.

Schwachstellen der K8-Mikroarchitektur des Athlon 64 X2 merzt AMD beim Phenom gezielt aus. So erhält die neue Desktop-CPU-Generation eine deutliche Verbesserung bei der SSE-Befehlsverarbeitung. Auch die Cache-Struktur optimierte AMD mit einem zusätzlichen L3-Cache. Und der weiterhin integrierte Dual-Channel-Speicher-Controller steuert schnelleres DDR2-1066-SDRAM an.

Die Interaktion mit der Grafikkarte erfolgt nun über HyperTransport 3.0 mit verdoppelter Bandbreite. Und für geizigen Umgang mit der Energie soll Cool’n’Quiet 2.0 sorgen. Jeder der vier Kerne kann mit voneinander unabhängiger Taktfrequenz arbeiten.

Die Summe der Neuerungen klingt in der Theorie vielversprechend. Doch bereits beim ersten Test des 2,3 GHz schnellen Phenoms 9600 konnte dieser gegen Intels Quad-Core-Prozessoren nicht bestehen. Nun legt AMD in kurzer Zeit mit dem Phenom 9900 nach.

Im TecChannel-Testlabor untersuchen wir AMDs Phenom 9900 und seinen Konkurrenten auf ihre Leistungsfähigkeit. Unter Windows Vista setzen wir von Profianwendungen wie 3ds Max 2008 über das weit verbreitete iTunes 7.5 bis hin zum DirectX-10-Spiel Crysis einen modernen Applikationsmix ein.

Die Ergebnisse unseres Benchmark-Parcours und Energiemessungen belegen detailliert den Leistungsstand des neuen Phenom-Prozessors 9900. Zusätzlich informieren wir sie über den im Barcelona-Kern entdeckten TLB-Bug. Darüber hinaus erfahren Sie, ob die neue AMD-CPU Intels Vormachtstellung gefährden kann.

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