Tempo-Rekord

Test: High-End-Notebook-Grafikchip Geforce 8800M GTX von Nvidia

27.11.2007
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Direct-X-10-Spiele auf dem Notebook? Bisher praktisch unspielbar - egal, was die Hersteller behaupten. Mit dem Geforce 8800M GTX wird alles anders - sagt zumindest Nvidia. Und hat erstaunlicherweise sogar Recht.

Kunden stellen an Notebook-Fachhändler oft folgende Frage: Kann ich Spiele und insbesondere Direct-X-10-Spiele auf dem Notebook spielen? Zumindest Direct-X-10-Titel waren bisher unspielbar - egal, was die Hersteller behaupten. Mit dem "Geforce 8800M GTX" wird alles anders - verspricht zumindest Nvidia. Und hat erstaunlicherweise sogar Recht.

Von Thomas Rau

Testbericht

Der Geforce 8800M GTX und sein kleiner Bruder, der Geforce 8800M GTS, sind die ersten beiden High-End-Grafikchips aus Nvidias 8800er-Familie. Die beiden lösen den Geforce 8700M GT als Spitzenreiter bei den mobilen Grafikchips ab.

Der 8700M GT und der Geforce 8600M GT als Vertreter der oberen Mittelklasse brachten zwar bei aktuellen Spielen unter DirectX 9 (DX9) ordentliche Ergebnisse. Für DX10 - der neuen Königsdiziplin bei Spielen - reichte es aber nicht wirklich. Denn DX10-Spiele fordern nicht nur grundsätzlich mehr Leistung vom Grafikchip. Die neuen Effekte kommen auch nur dann ordentlich zur Geltung, wenn man in hoher Bildqualität spielt. Bei Notebooks sollte man idealerweise auch in der maximalen Displayauflösung spielen, denn die schwache Interpolation der meisten Notebook-Displays reduziert wiederum die Bildqualität. Und unter diesen Vorgaben waren selbst die bisher leistungsstärksten Grafikchips zu langsam.

Ausreichend DX10-Power verspricht dagegen der Geforce 8800M GTX: Er besitzt 96 Shaderprozessoren - drei Mal mehr als der Geforce 8700M GT. Der Grafikchip läuft mit 500 MHz, der Speicher (512 MB) mit 800 MHz (effektiv: 1,6 GHz). Über 64 Shadereinheiten verfügt der Geforce 8800M GTS - er arbeitet mit den gleichen Chip- und Speichertaktraten wie der 8800M GTX. Beide neuen Chips basieren auf dem G92-Kern, der in 65-Nanometer-Architektur gefertigt wird - die bisherigen DX10-Chips von Nvidia gingen in 80-Nanometer-Bauweise vom Band. Gegenüber den Vorgängern bieten die beiden Neulinge mit 256 Bit auch eine doppelt so breite Speicherschnittstelle.

Im Überblick: Mobile DX10-Grafikchips von Nvidia

Shader- einheiten

Shader- Takt

Chip- Takt

Speicher

Speicher- takt

Speicher- interface

Architektur

Geforce 8800M GTX

96

1250 MHz

500 MHz

512 MB

800 MHz

256 Bit

65 nm

Geforce 8800M GTS

64

1250 MHz

500 MHz

512 MB

800 MHz

256 Bit

65 nm

Geforce 8700M GT

32

1250 MHz

625 MHz

512 MB

800 MHz

128 Bit

80 nm

Geforce 8600 M GT

32

950 MHz

475 MHz

256 MB

700 MHz

128 Bit

80 nm

Geforce 8600 M GS

16

1200 MHz

600 MHz

256 MB

700 MHz

128 Bit

80 nm

Geforce 8400 M GT

16

900 MHz

450 MHz

128 MB

600 MHz

128 Bit

80 nm

Geforce 8400 M GS

16

800 MHz

400 MHz

128 MB

600 MHz

64 Bit

80 nm

Geforce 8400 M G

8

800 MHz

400 MHz

128 MB

600 MHz

64 Bit

80 nm

Technisch also die besten Vorraussetzungen für neue Temporekorde. Den PC-Welt-Benchmark-Parcours von DX9- und DX10-Spielen stellte sich der Geforce 8800M GTX in einem Notebook von Nexoc: Das "Osiris E705 III" basiert ebenso auf dem Clevo-Barabone "M570RU" wie das Osiris E705 II - das bisher schnellste Spiele-Notebook. Auch andere Hersteller wie Alienware und Cybersystem wollen Mobilrechner mit dem Geforce 8800M GTX auf den Markt bringen.

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