Spiele-Notebook mit Geforce 8700M GT

Test: Notebook Toshiba Satego X200-20O

07.09.2007
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Mit dem "Satego X200" von Toshiba können Fachhändler bildratenhungrige Spieler locken: Im auffälligen 17-Zoll-Notebook arbeitet die derzeit schnellste mobile Grafikkarte – die Nvidia Geforce 8700M GT.

Mit dem "Satego X200" von Toshiba können Fachhändler bildratenhungrige Spieler locken: Im auffälligen 17-Zoll-Notebook arbeitet die derzeit schnellste mobile Grafikkarte – die Nvidia Geforce 8700M GT.

von Thomas Rau, PC-Welt

Testbericht

Verarbeitung: Schon auf den ersten Blick beeindruckt das Toshiba Satego X200 – einmal durch den Displaydeckel, der mit Glanzoptik und dunkelrot-schwarzem Marmormuster auffällt. Zum anderen durch das wuchtige Gehäuse. Der Nachteil dieser Schönheit: Der Displaydeckel ist sehr anfällig für Fingerabdrücke und sieht schon nach ein paar Tagen ohne Pflege deutlich weniger attraktiv aus. Das Gehäuse ist solide verarbeitet und bietet mit roten Status-LEDs und einem roten Satego-Schriftzug an der Frontseite weitere Hingucker.

Geschwindigkeit: Toshiba verbaut im Satego X200 die derzeit leistungsfähigste Grafikkarte für Notebooks – die Geforce 8700M GT von Nvidia. Sie gleicht in der Ausstattung der Geforce 8600M GT, läuft aber mit höherer Taktfrequenz. Toshiba beschränkt sich im Satego X200 auf 256 MB Grafikspeicher, maximal verträgt die Geforce 8700M GT 512 MB. Im 3D Mark 06 war das Toshiba Satego X200 das bisher schnellste von der PC-Welt getestete Notebook und erreichte 4.804 Punkte – damit wird der Geforce 8700M GT nur von der Geforce Go 7950 GTX in einer SLI-Konfiguration geschlagen. Bei älteren Spielen wie Far Cry darf man alle Regler bis zum Anschlag aufdrehen: Selbst bei 8fachem Anti-Aliasing und 16fachem anisotropischen Filter schaffte der Laptop flüssige 35 Bilder pro Sekunde. Auch Grafikkracher wie F.E.A.R. bewältigt das Satego X200: Nur in der maximalen Auflösung 1.440x900 reicht es bei maximaler Bildqualität knapp nicht mehr für flüssige Bildraten (28 Bilder pro Sekunde) – schaltet man die Kantenglättung aus oder verringert die Auflösung, gibt es kein Ruckeln mehr. An der nächsten Stufe scheitert der Geforce 8700M GT aber: Bei „Company of Heroes“ reichte es im DirectX9-Modus nur bei 1.024x768 Bildpunkten für flüssige Bildraten bei hoher Qualitätsstufe. Hier müssen Sie die meisten Effekte auf mittlere Stufe reduzieren, um auch in der maximalen Auflösung ruckelfrei spielen zu können. Absolut enttäuschend war die Leistung des Geforce 8700M GT unter DirectX10: Selbst bei 1.024x768 Bildpunkten und mittlerer Effektstufe war Company of Heroes unspielbar. Natürlich liegt das Satego X200 auch bei anderen Anwendungen als Spielen im Spitzenfeld, was die Rechenleistung betrifft.

Ausstattung: Hier kommt derzeit kaum ein Notebook am Toshiba Satego X200 vorbei. Zwei Festplatten bieten knapp 240 GB Speicherplatz, für Peripherie stehen unter anderem sechs USB-Ports zur Verfügung. Ein HD-Monitor lässt sich per HDMI-Schnittstelle anbinden, dazu gibt es vier Audioanschlüsse, eine Web-Cam sowie einen Fingerprint-Scanner. Vernetzen lässt sich das Satego X200 per Gigabit-LAN, 11n-WLAN sowie Bluetooth.

Ergonomie: Kein Spiele-Notebook ohne Spiegel-Display. Auch beim Satego X200 sieht man vor allem sich selbst oder externe Lichtquellen, wenn man das Notebook ungünstig positioniert. Abgesehen davon überzeugen die satten Farben und die recht hohe durchschnittliche Helligkeit. Allerdings ist der stabile Blickwinkel beim Satego X200 sehr gering – ungewöhnlich für ein 17-Zoll-Display. Auch bei Helligkeitsverteilung und Kontrast schneidet das Display schwach ab. Die Rechenpower im Toshiba-Notebook fordert zwei Lüfter für ausreichende Kühlung – und die machen mächtig Lärm, wenn der Mobilrechner unter voller Last arbeitet: Wir maßen maximal 1,7 Sone. Subjektiv nerven die Lüfter aber nicht besonders, da das Rotationsgeräusch sehr gleichmäßig ist. Außerdem schalten sie die Drehzahl rasch herunter, wenn das Notebook weniger zu tun hat.

Mobilität: Natürlich soll das Satego X200 als PC-Ersatz dienen – deshalb fällt die Akkulaufzeit mit nicht einmal 2,5 Stunden mager aus. Die knapp vier Kilogramm Gewicht des „Mobilrechners“ wird man ohnehin nur in Ausnahmefällen vom Schreibtisch bewegen wollen, zumal auch das Netzteil mit 1,08 Kilogramm ein ziemlicher Brocken ist.

Handhabung: Die Tastatur des Satego X200 besitzt ein separates Ziffernfeld – so vermisst man die PC-Tastatur nicht zu sehr. Im Touchpad lässt sich ein spezieller Modus einschalten, in dem man die im Sensor-Feld integrierten Icons als Shortcuts zu Programmen oder zur Lautstärkeregelung verwenden kann.

Fazit: Das Toshiba Satego X200 ist absolute Spitze, was (3D-)Tempo und Ausstattung angeht. Dies schlägt sich allerdings auch im sehr hohen Preis nieder.

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