Doppelte Performance für wenig Aufpreis

Test - OCZ RevoDrive PCI-Express SSD

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Benchmarks

Geschwindigkeit: Das RevoDrive erreicht im vorkonfigurierten RAID-0-Modus (Stripeset) eine hervorragende maximale sequenzielle Leserate von 510 MByte/s. Damit schafft die PCI-Express-Karte fast den doppelten Durchsatz einer OCZ Vertex 2 oder Corsair Force F120 (beide mit SF-1200-Controller). Die Leserate des RevoDrive fällt im Minimum auch nur auf 485 MByte/s ab. Wird die Karte im BIOS auf RAID-1 (Mirror) umkonfiguriert, so liefert das RevoDrive noch immer 449 MByte/s im Maximum.

Sequenzielle Leserate: Im RAID-0-Modus schafft das RevoDrive eine durchschnittliche sequenzielle Leserate von 506 MByte/s.
Sequenzielle Leserate: Im RAID-0-Modus schafft das RevoDrive eine durchschnittliche sequenzielle Leserate von 506 MByte/s.

Die sequenzielle Schreibrate liegt im serienmäßigen RAID-0-Modus bei ebenfalls hervorragenden 462 MByte/s. Im Mittel schreibt das RevoDrive mit 316 MByte/s, vereinzelt fällt die Schreibrate auf 271 MByte/s ab. Als Mirror konfiguriert, liegt die Schreibrate mit durchschnittlich 143 MByte/s unterhalb des Wertes einer OCZ Vertex 2 (172 MByte/s). Die Erklärung ist einfach, die Daten müssen parallel über beide Controller gleichzeitig geschrieben werden. Hinzu kommt der Overhead durch den RAID-Controller.

Beim typischen Lesen (223 MByte/s), Schreiben (274 MByte/s) und Kopieren (238 MByte/s) von Dateien unterschiedlicher Größe liegt das RevoDrive (RAID-0) weiterhin deutlich mindestens 40 Prozent vor den 2,5-Zoll-SSDs. Diese sehr guten Praxisergebnisse spiegeln sich auch in den Anwendungstests mehr als wieder. PCMark Vantage hievt das RevoDrive in den Szenarien Windows Defender, Starten von Vista und Videobearbeitung mit Movie Maker zwischen 49 bis 82 Prozent vor die SandForce-SSDs mit MLC-NANDs (Corsair Force Series, OCZ Vertex 2, Solidata K8).

Sequenzielle Schreibrate: Im Durchschnitt schreibt das RevoDrive in der serienmäßigen RAID-0-Konfiguration mit 316 MByte/s.
Sequenzielle Schreibrate: Im Durchschnitt schreibt das RevoDrive in der serienmäßigen RAID-0-Konfiguration mit 316 MByte/s.

Bei den für professionelle Enterprise-Anwendungen wichtigen IOPS übertrumpft das RevoDrive alle Konkurrenten im Testfeld ebenfalls. Die Benchmark-Suite IOMeter entlockt der SSD bei 100 Prozent zufälligen Schreiben mit 4 KByte Blöcken (unaligned) und Queue Depth 32 eine Rate von 24.449 IOPS. Zum Vergleich: Die Vertex 2 von OZC (ebenfalls MLC-NANDs und SF-1200) schafft "nur" 13.812 IOPS. Auch in den Szenarien Databaseserver, Fileserver, Webserver und Streamingserver liegt das RevoDrive jeweils unangefochten in Führung. Selbst das für den Enterprise-Einsatz konzipierte SSD OCZ Vertex 2 EX mit SLC-NANDs kann hier bei weitem nicht mithalten. Allerdings ist das RevoDrive von den Features her nicht wie die Vertex 2 EX oder eine Intel X25-E für den Enterprise-Einsatz konzipiert.

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