SSD ab 90 Euro

Test - SSD-Festplatten bis 128 GB im Vergleich

Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
SSD-Festplatten der 120-GB-Klasse bieten derzeit den günstigsten Gigabyte-Preis. Bereits ab 90 Euro bekommen Sie eine flotte Solid State Drive, umgerechnet sind das nur 80 Cent pro GB. Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat 14 Flashspeicher-Festplatten mit schnellem SATA-3-Anschluss im Vergleichs-Test geprüft.

Die Preise für Flashspeicher-Festplatten sind im freien Fall: SSDs wie die Sandisk Extreme 120GB gibt es bereits ab 90 Euro. Das Gigabyte formatierte Kapazität bekommen Sie bei der aktuelle SATA-3-Generation also schon für 80 Cent! Besonders interessant bei den aktuellen Solid State Drives ist die Kapazitätsklasse mit rund 120 Gigabyte, der derzeit beste Kompromiss aus günstigem Preis und genügend Speicherplatz.

Ob Desktop-PC oder Notebook: Auf eine 120-GB-Festplatte bekommen Sie problemlos die Betriebsystem-Installation mitsamt Ihren häufig genutzten Programmen - und trotzdem ist noch genügend Platz für Ihre Daten. Für eine gut sortierte MP3- oder Video-Sammlung ist eine 120-GB-SSD natürlich zu klein. Aber dafür gibt es ja schließlich externe Festplatten. Und im PC nutzen Sie einfach ein herkömmliches Laufwerk mit viel Speicherkapazität - die Bestenliste der 3,5-Zoll-Festplatten verrät, welche Modelle ihr Geld wert sind.

Eine noch größere Flashspeicher-Festplatte empfiehlt sich bei Notebooks, wenn Sie häufig hoch aufgelöste Videos schneiden oder den Laptop überwiegend für PC-Spiele nutzen.

Flashspeicher: Tempo erhöht, aber Lebenszeit verkürzt
Stand der Technik beim Flashspeicher ist die Datenübertragung via Double Date Rate (DDR), die sich bereits beim Arbeitsspeicher bewährt hat. Dabei lassen sich sowohl bei steigender als auch fallender Flanke eines Taktsignals Daten transportieren. Im Vergleich zur Vorgängertechnik verdoppelt das die Übertragungsrate. Allerdings steckt in einigen aktuellen SSD-Modellen aus Kostengründen noch der langsame Flashspeicher-Typ. Achten Sie daher auf Schlüsselwörter wie "ONIF 2.x", "synchron" und "Toggle DDR", die alle für schnellen Flashspeicher stehen.

Eine zweite Neuerung beim Flashspeicher, ist die Reduzierung der Chip-Strukturbreite auf 27, 25 oder gar 24 Nanometer. Dadurch lassen sich pro Fläche mehr Flashspeicher-Zellen unterbringen, was den Stromverbrauch der SSD senkt. Bestes Beispiel dafür ist die Plextor M3, die dank 24-Nanometer-Flash zu den energieeffizientesten Solid State Drives im Test zählt.
Allerdings verschlechtert sich mit der Zellschrumpfung auch die Lebensdauer. Je nach Strukturbreite und Hersteller ist der Flashspeicher der aktuellen SSD-Generation nur noch für 3000 bis 5000 Löschzyklen ausgelegt. Das können die immer effizienter arbeitenden SSD-Controller nur zum Teil ausgleichen. Ein gutes Zeichen für langlebige Modelle sind deshalb lange Garantiezeiten von drei oder sogar fünf Jahren.

Ausstattung: Trim, Firmware, Tools und Zubehör
Alle modernen Flashspeicher-Festplatte beherrschen inzwischen die automatische Speicherbereinigung über die „Garbage Collection“ und den „Trim“-Befehl. Das beugt Leistungsverlusten vor. Mindestens genauso wichtig ist aber auch die Möglichkeit, Firmware-Updates vornehmen zu können. Denn die Controller-Hersteller verbessern kontinuierlich die Effizienz und beheben Fehler.

Wichtig beim Lieferumfang ist das Zubehör. Wenn die SSD für den PC gedacht ist, sollte zumindest ein 2,5-auf-3,5-Zoll-Einbaurahmen und Schrauben dabei sein. Wollen Sie mit Ihrer Betriebssystem-Installation auf die SSD umziehen, sollte auch eine Cloning-Software beiliegen. Als besonders nützlich erweisen sich die SSD-Tools von Intel, Memoright, OCZ und Samsung, die automatische Funktionen zur Wartung und Leistungssteigerung der Flashspeicher-Festplatte bieten.

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