Teurer Fehler: Ineffiziente IT lässt die Produktivität abstürzen

13.03.2003
Im Zuge einer weltweiten Produktivitätsstudie des Beratungsunternehmens Czipin & Proudfoot wurden vor allem IT-Fehler als massive Produktivitätskiller identifiziert. Ein Fünf-Stufen-Plan soll für Abhilfe sorgen.

"Das Programm wird beendet. Ein Fehlerprotokoll wird erstellt." Noch viel zu oft führen IT-Probleme zu Störungen in den Arbeitsabläufen und somit zu Produktivitätsverlusten in den Unternehmen. Trotz hoher Investitionen in die IT-Infrastruktur bleiben die Produktivitätssteigerungen vielfach weit hinter den Erwartungen zurück.

Eine Detailuntersuchung im Rahmen der globalen Produktivitätsstudie des Beratungsunternehmens Czipin & Proudfoot zeigt, dass pro Jahr und Arbeitnehmer noch immer mehr als acht Arbeitstage auf Grund von unzulänglicher IT unproduktiv verbracht - also verschwendet - werden. Die Studie wurde auf der Basis von 2.700 Interviews mit CEOs von Großunternehmen in Europa, Amerika, Asien, Südafrika und Australien erstellt

Die Ergebnisse im Detail: Im globalen Durchschnitt werden von insgesamt 92 unproduktiven Arbeitstagen 8,6 auf Computerprobleme zurückgeführt. Deutschland schneidet im Vergleich etwas besser ab als der internationale Durchschnitt. Rund acht Prozent der Produktivitätsverluste lassen sich hier auf IT-Probleme zurückführen - das entspricht 6,6 verschwendeten Arbeitstagen im Jahr. Damit besteht nach Ansicht der Unternehmensberater auch bei deutschen Firmen noch großes Verbesserungspotenzial.

Der Fünf-Stufen-Plan

Die weiterhin wachsende Bedeutung der IT quer durch alle Branchen stellt viele Unternehmer vor neue Herausforderungen, denen oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Um Produktivitätsverluste zu minimieren, empfiehlt Czipin & Proudfoot daher den Unternehmen einen Fünf-Stufen-Plan:

1. Exakte Aufnahme der Ist-Abläufe und der dazugehörigen Entscheidungsprozesse.

2. Kritische Betrachtung der Effizienz der Abläufe und gegebenenfalls Erarbeiten vereinfachter, transparenter Prozesse.

3. Definieren der Verantwortlichkeiten und Kompetenzen.

4. Coaching der Mitarbeiter beim Umgang mit den neuen Arbeitsabläufen.

5. Umsetzung aller notwendigen Maßnahmen, um die Produktivität im Unternehmen nachhaltig zu steigern.

"Wer glaubt, dass ein IT-System alleine alle Probleme lösen kann, gibt unter Umständen viel Geld an der falschen Stelle aus", erklärt Andreas Wurst von Czipin & Proudfoot Consulting. Denn oft lägen die tatsächlichen Probleme in unklaren Abläufen, Prozessen und Verantwortlichkeiten. "Ein teures IT-System nicht richtig auszunutzen kommt einem Sportwagenfahrer gleich, der nie wirklich aus dem ersten Gang hochschaltet", so seine Meinung.

www.czipinproudfoot.com

ComputerPartner-Meinung

Die Studie gibt dem Fachhandel ein unschlagbares Argument für Verhandlungen mit potenziellen Kunden an die Hand. Alle Welt spricht von Kostenreduzierung - und die kann der Händler dank seines Know-how bei Planung, Umsetzung und Administration von IT-Abläufen dem Unternehmen bieten. Der Spareffekt ist viel höher, als die gute Serviceleistung eines Fachhändlers je kosten kann. (go)

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