TFT-Monitore: Hohe Lagerbestände bedrohen Preise in Europa

15.03.2006
Eine traditionell eher schwache Saison und hohe Lagerbestände könnten den Anbietern von LCD-Monitoren in Europa kräftig die Preise versalzen, sagt die Display-Consulting-Firma Meko.

Eine traditionell eher schwache Saison und hohe Lagerbestände könnten den Anbietern von LCD-Monitoren in Europa kräftig die Preise versalzen, sagt die Display-Consulting-Firma Meko.

Führende Anbieter wie Acer, Benq und LG Electronics säßen im ersten Quartal 2006 schon auf Lagerbeständen von zwischen 200.000 und 400.000 LCD-Monitoren, berichtet der Online-New-Service "Digitimes" unter Berufung auf das britische Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Meko.

Insgesamt würden laut Meko-Research-Direktor Pete Gamby 800.000 bis eine Million Computerflachbildschirme vergeblich auf Käufer warten. Manche Anbieter hätten Inventarbestände, die um das Zwei- bis Dreifache über dem Normalen für ein erstes Quartal liegen. Ein weiterer Preisverfall sei daher nicht auszuschließen.

Ein signifikanter Abwärtstrend bei den Straßenpreisen in Europa ist laut Meko noch nicht zu erkennen, aber nach Auswertung der Februarzahlen rechnet das Marktforschungsunternehmen mit einem weiteren Preisrutsch. Die Preise für 19-Zoll-Einstiegsgeräte seien in jüngster Zeit schon auf 209 bis 239 Euro gesunken.

Massive Preisbewegungen sehen die meisten der auf der CeBIT befragten Herstellervertreter in naher Zukunft nicht bei LCD-Monitoren. Manche erwarten übers Jahr gesehen sogar steigende Preise.

Luc Graré, IT-Direktor bei LG Electronics, gibt allerdings zu, dass die Panel-Preise für LCD-Monitore davon abhängen können, wie sich der Verkauf von LCD-Fernsehern entwickeln wird. Realisieren sich die Träume der Hersteller von Flachbildfernsehern zur Fußball-WM nicht, ist mit massiven Überkapazitäten zu rechnen, welche sich auch auf die Preise für LCD-Monitore und Notebook-Displays auswirken werden. (kh)

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