Gegen den Trend

Thin Client-Boom 2009

21.07.2009
Nach einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom unter seinen Mitgliedern wird der Markt für Thin Clients und Server Based Computing 2009 in Deutschland voraussichtlich um zehn bis 15 Prozent wachsen. Damit wächst dieses Segment gegen den allgemeinen Trend bei der IT-Hardware. Da dort Investitionen teils aufgeschoben wurden und die Gerätepreise weiter fallen, werden die gesamten Hardware-Umsätze 2009 laut Bitkom um rund sieben Prozent absinken.
Thin Clients (TCs) verbrauchen weniger Strom als herkömmliche PCs
Thin Clients (TCs) verbrauchen weniger Strom als herkömmliche PCs

Nach einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom unter seinen Mitgliedern wird der Markt für Thin Clients (TCs) und Server Based Computing 2009 in Deutschland voraussichtlich um zehn bis 15 Prozent wachsen. Damit wächst dieses Segment gegen den allgemeinen Trend bei der IT-Hardware. Da dort Investitionen teils aufgeschoben wurden und die Gerätepreise weiter fallen, werden die gesamten Hardware-Umsätze 2009 laut Bitkom um rund sieben Prozent absinken.

"Thin Clients können dazu beitragen, Investitions-, Energie-, Personal- und Wartungskosten einzusparen,
das ist gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtig", glaubt Bikom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Die schlanken Rechner sind preiswerter als umfassend ausgestattete PCs. Sie verbrauchen weniger Strom, da sie die Rechenleistung nach Bedarf von einem Server beziehen. Thin Clients können zentral gepflegt und gewartet werden. Neue Software muss nur ein einziges Mal auf dem Server installiert werden, nicht an jedem einzelnen PC-Arbeitsplatz. Nach IDC-Angaben wurden 2008 mit Thin-Client-Geräten in Deutschland rund 80 Millionen Euro umgesetzt.

Auch der Schutz vor Viren, Würmern und Datendiebstahl kann auf TCs von Systemadministratoren zentral gesteuert werden. "Ein aktueller Trend ist die so genannte Desktop-Virtualisierung - hier beziehen die abgespeckten Rechner am Arbeitsplatz nicht nur einzelne Anwendungen, sondern ihre komplette Arbeitsumgebung von einem Zentralrechner", sagt Scheer. Zudem können dank Desktop-Virtualisierung die Mitarbeiter leichter auf Anwendungen und Daten zugreifen, unabhängig von Standort und Endgerät.

Beim Thin-Client-Konzept haben die einzelnen Arbeitsplätze - die Clients - innerhalb eines Netzwerks im Wesentlichen nur noch die Funktion der Ein- und Ausgabe von Daten. Über die Netzwerkverbindungen werden lediglich Tastaturbefehle und Bildschirminformationen ausgetauscht. Die eigentliche Rechnerlast wird in der Regel komplett auf die Server übertragen. Das Thin-Client-Konzept ist in diesem Sinne ein wesentlicher Bestandteil des so genannten Server Based Computing- und Virtualisierungsmarktes. Virtualisierung lastet die realen Komponenten wie Anwendungen, Servern oder Speichergeräten besser aus. Auch dies senkt die Anschaffungs- und Energiekosten. (rw)

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