Storage-Ressourcen optimal nutzen

Thin Provisioning optimiert die IT

21.08.2013
Von Galvin Chang

Thin Provisioning - geeignete Anwendungen

Die Frage, welche Vorzüge die Technologie des Thin Provisionings aufweist, ist differenziert zu beantworten: Für einige Anwendungen ist sie besonders vorteilhaft, für andere bietet es keine besonderen Vorteile. Daher ist es wichtig, vor der Implementierung von Thin Provisioning die Art der Anwendung, die das Unternehmen nutzt, sorgfältig zu überprüfen. Obwohl jede Anwendungsumgebung ihre spezifischen Eigenschaften hat, gibt es doch zahlreiche allgemeine Merkmale, anhand derer sich beurteilen lässt, ob die betreffende Anwendung Thin-Provisioning-tauglich ist oder nicht.

Anwendungen, die möglicherweise von Thin Provisioning profitieren, sind solche, die den direkten Datenzugriff sowie das geplante Kapazitätswachstum unterstützen. Beispiele für diese Art von Workloads sind Datenbanken und transaktionsbasierte Anwendungen.

Mit Thin Provisioning können Daten unter Umständen auf jeder Ressource im Speichersystem abgelegt werden, was den direkten Datenzugriff nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus lassen sich neue Speicherressourcen einfach zu den vorhandenen Ressourcen unterbrechungsfrei hinzufügen. So können sich Unternehmen dem Datenwachstum ohne große Vorabinvestitionen anpassen.

Ungeeignete Workloads für Thin Provisioning

Für andere Anwendungsarten bietet Thin Provisioning jedoch keine deutlichen Vorteile. Beispiele sind Anwendungen, die keine Daten entfernen, wie etwa Archivierung oder Backup-Server oder Anwendungen rund um sequenzielle Schreibvorgänge, wie etwa die Überwachungs- und Videospeicherung. Dies liegt daran, dass beim Thin Provisioning die Kapazität den Daten flexibel zugewiesen wird. Die Technologie verschwendet keine Kapazität, das heißt, es werden keine Datenvolumen erzeugt, die einer Anwendung zugeordnet sind, jedoch nicht genutzt werden.

Applikationen für die Archivierung und das Backup arbeiten in der Regel mit einer bereits bekannten Menge an Daten, für die es viel einfacher ist, feste Kapazitätsressourcen zu bestimmen, statt eine flexible Zuweisung zu nutzen. Darüber hinaus passt Thin Provisioning nicht auf sequenzielle Datenströme, da die Daten zufällig gespeichert werden - anders beim Full Provisioning, wo sie einen festen Speicherplatz haben. Das Speichern von sequentiellen Daten auf einem festen Speicherplatz optimiert Lese- und Schreibvorgänge. Das Thin Provisioning ist aufgrund der zufälligen Zuweisung für solche Vorgänge und folglich der Beeinträchtigung der Gesamtleistung der Anwendung nicht geeignet.

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