ThyssenKrupp-Arbeitnehmer sehen Politik bei Eisenerz in Pflicht

01.04.2010
DUISBURG (Dow Jones)--Die Arbeitnehmer der ThyssenKrupp-Stahlsparte haben wegen der drohenden Preissteigerungen bei Eisenerz vor Arbeitsplatzverlusten gewarnt. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der ThyssenKrupp Steel Europe AG, Wilhelm Segerath, forderte am Donnerstag die Politik zum Handeln auf.

DUISBURG (Dow Jones)--Die Arbeitnehmer der ThyssenKrupp-Stahlsparte haben wegen der drohenden Preissteigerungen bei Eisenerz vor Arbeitsplatzverlusten gewarnt. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der ThyssenKrupp Steel Europe AG, Wilhelm Segerath, forderte am Donnerstag die Politik zum Handeln auf.

Segerath sagte, dass dem Konjunkturaufschwung ein Rückschlag drohe, wenn die Eisenerzproduzenten ihre Forderungen nach Preiserhöhungen von mehr als 100% durchsetzten. "Dann wären Zehntausende von Arbeitsplätzen allein in der Stahlindustrie massiv gefährdet", warnte der Arbeitnehmervertreter.

In dem sogenannten "Duisburger Appell" forderten die Arbeitnehmer Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso zum nachhaltigen Einsatz für den Arbeitsplatzerhalt in Europa auf. Sie wenden sich laut Segerath gegen die Rohstoffspekulation und wollen faire Wettbewerbsregeln und konsequentes Vorgehen gegen Rohstoffkartelle.

Am Dienstag hatten der australische Bergbaukonzern BHP Billiton und der brasilianische Minenbetreiber Vale mit asiatischen Kunden kurzfristigere Verträge mit deutlich höheren Preisen vereinbart. Zusammen mit dem britischen Bergbaukonzern Rio Tinto haben BHP und Vale einen weltweiten Marktanteil bei Eisenerz von rund 70%.

-Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13 87 214; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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