DUISBURG (Dow Jones)--Der Stahlkonzern ThyssenKrupp erwägt einen Komplettverzicht auf die geplante Edelstahlproduktion in den USA. Neben der eventuellen zeitlichen Verschiebung der Inbetriebnahme des dort im Bau befindlichen Stahlwerks werde auch ein Verzicht auf das Edelstahlwerk geprüft, sagte ein Sprecher der Stahlsparte am Mittwoch zu Dow Jones Newswires.

Der Sprecher ergänzte, dass der Bau des Edelstahlwerks im US-Bundesstaat Alabama im Gegensatz zu dem dort ebenfalls befindlichen Stahlwerk noch nicht begonnen habe. Eine Entscheidung über den Fortgang sei aber noch nicht gefallen.

Die in Duisburg und Essen ansässige ThyssenKrupp AG leidet unter der im Zuge der Wirtschaftskrise eingebrochenen Nachfrage. Für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr wird ein Vorsteuerverlust im mittleren bis höheren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich prognostiziert. Dabei sind Sonderposten nicht mit eingerechnet.

Das Unternehmen baut derzeit neben dem Werk in den USA ein weiteres in Brasilien auf. Auch dort wird eine Verschiebung geprüft. Die Kosten für beide Projekte liegen mittlerweile weit über den ursprünglich geplanten Beträgen.

Webseite: http://www.thyssenkrupp.com -Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 29725 108; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/jhe Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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