ThyssenKrupp setzt Preiserhöhungen für Stahl durch - BöZ

01.07.2009
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Stahlhersteller ThyssenKrupp hat in den jüngsten Verhandlungen mit den Kunden aus der Automobilindustrie Preiserhöhungen vereinbaren können. "Preiserhöhung sind am Markt wieder durchsetzbar", sagte Ekkehard Schulz, der Vorstandsvorsitzende der ThyssenKrupp AG, der "Börsen-Zeitung" (BöZ - Mittwochsausgabe). Auch die Verhandlungen zur Aufstockung der Vale-Beteiligung am brasilianischen Stahlwerk von ThyssenKrupp kämen gut voran.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Stahlhersteller ThyssenKrupp hat in den jüngsten Verhandlungen mit den Kunden aus der Automobilindustrie Preiserhöhungen vereinbaren können. "Preiserhöhung sind am Markt wieder durchsetzbar", sagte Ekkehard Schulz, der Vorstandsvorsitzende der ThyssenKrupp AG, der "Börsen-Zeitung" (BöZ - Mittwochsausgabe). Auch die Verhandlungen zur Aufstockung der Vale-Beteiligung am brasilianischen Stahlwerk von ThyssenKrupp kämen gut voran.

Zur Höhe des Stahlpreisanstiegs habe sich der Vorstandsvorsitzende nicht äußern wollen. Dieser sei von Produkt zu Produkt verschieden, sagte Schulz dem Blatt am Rande einer Branchenveranstaltung in Düsseldorf.

Gleichzeitig habe der Vorstandsvorsitzende die Hoffnung geäußert, dass die Stahlwerke des in Duisburg und Essen ansässigen Konzerns in den kommenden Monaten wieder besser ausgelastet sein werden. Die Auslastungsquote sei bereits von einem niedrigen Niveau aus gestiegen - sowohl beim Flachstahl als auch beim Edelstahl. ThyssenKrupp müsse keinen weiteren Hochofen stilllegen.

ThyssenKrupp habe die Preiserhöhungen durchsetzen können, obwohl der DAX-Konzern auf der Kostenseite vor deutlichen Entlastungen stehe. Die Verhandlungen mit den Eisenerzproduzenten stünden kurz vor dem Abschluss, berichtet das Blatt. Die Entlastungen würden sich aber erst ab September voll im Ergebnis niederschlagen, sagte Schulz.

Die Verhandlungen zwischen ThyssenKrupp und dem brasilianischen Bergbaukonzern Companhia Vale do Rio Doce (Vale) über eine Minderheitsbeteiligung an dem neuen ThyssenKrupp-Werk in Brasilien sind offenbar weit gediehen. Vale wolle die bisherige Beteiligung von 10% an dem 4,5 Mrd EUR teuren Projekt auf 30% aufstocken.

"Wir haben uns schon auf eine Bewertungsformel verständigt, mit der auch ThyssenKrupp leben kann", sagte Schulz dem Blatt. In den nun anstehenden Gesprächen gehe es unter anderem noch um eine genauere Ausgestaltung der Mitwirkungsrechte des Minderheitsaktionärs. Dem Aufsichtsrat solle möglichst bald eine Einigung mit Vale präsentiert werden.

"Wir sind uns ja weitgehend einig. Bis spätestens zum Ende unseres Geschäftsjahres Ende September sollte alles unter Dach und Fach sein", sagte Schulz der "BöZ".

Webseite: http://www.boersen-zeitung.de http://www.thyssenkrupp.com DJG/has/brb

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