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06.11.2003

Dem Bau der geplanten Chip-Fabrik in Frankfurt/Oder räumt Intel nur noch wenig Chancen ein, berichtete das Handelsblatt. Der Chiphersteller ist mit 40 Millionen Dollar an dem insgesamt etwa 1,5 Milliarden Euro teuren Projekt beteiligt. Sollte die öffentliche Hand weiterhin eine beantragte Bürgschaft, die das Fremdkapital über 650 Millionen Dollar zu 80 Prozent absichern soll, ablehnen, müsste Intel seinen Anteil von 40 Millionen Dollar abschreiben.

In den Internetplänen der Bundesanstalt für Arbeit (BA) sehen die Jobbörsen eine existenzgefährdende Bedrohung. Ein Gegenkonzept der vier größten Karriereportal-Anbieter Jobscout 24, Jobpilot, Monster und Stepstone sieht vor, dass die Arbeitsämter beraten und die Arbeitssuchenden dann an die privaten Jobbörsen weiterleiten. Eine solche Kooperation würde den Steuerzahler um 54 Millionen Euro entlasten, propagiert Jobpilot.

Plus-Lieferant 4MBO geht für das Weihnachtsgeschäft von einem dramatischen Umsatzeinbruch aus. Der Medion-Konkurrent erwägt laut "Financial Times" offenbar sogar, das Discountgeschäft mit den "Volks-PCs" und "Volks-Laptops" aufzugeben. Für das vierte Quartal 2003 rechnet 4MBO nach 117,1 Millionen Euro im Vorjahr nur noch mit 60 Millionen Euro Umsatz. Der Gesamtjahresumsatz dürfte von 287 auf 220 Millionen Euro schrumpfen, womit nach eigenen Angaben ein operativer Verlust wahrscheinlich wird.

Druck auf Ver.di übt die Deutsche Telekom aus. Sollte die Dienstleistungsgewerkschaft den Plänen einer Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 34 Stunden nicht zustimmen, drohten weitere Stellenstreichungen. Durch den neuen Beschäftigungspakt sollen bis zu 10.000 Mitarbeiter gehalten und Kosteneinsparungen in dreistelliger Millionenhöhe ermöglicht werden, so das Unternehmen.

Sun sieht in den beiden wichtigen Sektoren Finanzdienstleistungen und Telekommunikation Hinweise auf eine Erholung der IT-Investitionstätigkeit. An eine nachhaltige Besserung wolle man nach vielen Fehlsignalen erst in sechs bis zwölf Monaten glauben. Zuvor hatte der nach Hewlett-Packard und IBM drittgrößte Anbieter von leistungsfähigen Computersystemen zehn Quartale lang unter Umsatzeinbrüchen und teils herben Verlusten erlebt. (bw)

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