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30.10.2003

Computerneukäufe zu Beginn des Schul- und Studienjahrs haben auch die Nachfrage nach Software in die Höhe getrieben. Dies bescherte Microsoft (www.microsoft.com) mehr Umsatz und einen kräftigen Gewinnzuwachs. Der Nettogewinn für die Monate Juli bis September stieg nach Angaben des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf 2,61 Milliarden Dollar (rund 1,73 Milliarden Euro). Der Umsatz kletterte um sechs Prozent auf 8,22 Milliarden Dollar und übertraf damit deutlich die Prognosen der Analysten.

Nordrhein-Westfalen will die Computerkriminalität stärker bekämpfen und setzt künftig Spezialisten ein, um Täter im Internet aufzuspüren. Dazu sollen unter anderem sechs dezentrale polizeiliche Informations- und Servicecenter und eine zentrale Stelle beim Landeskriminalamt neu eingerichtet werden. Der Handlungsbedarf ist groß: Allein 2002 hat die nordrhein-westfälische Polizei nach eigenen Angaben 3.306 Tatverdächtige ermittelt. Davon waren 96 Kinder unter 14 Jahren und 473 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren.

Der Spam-Versender PW Marketing aus Los Angeles ist in Kalifornien zu einer Geldstrafe in Höhe von zwei Millionen Dollar verurteilt worden. Über die Inhaber der Firma wurde außerdem ein zehnjähriges Berufsverbot verhängt. Das Urteil ist das erste seit der Verschärfung des kalifornischen Anti-Spam-Gesetzes. Es sieht eine Strafe von 1.000 Dollar pro Spam und eine Höchststrafe von einer Million Dollar für eine Kampagne vor. Nur wer eine existierende Kundenbeziehung zum Empfänger nachweisen kann oder eine Einwilligung des Empfängers besitzt, darf Werbe-Mails verschicken.

T-Online (www.t-online.de) hat eine Auszeichnung erhalten, über die sich das Unternehmen kaum freuen wird: Der Überwachungspreis "Big Brother Award" in der Kategorie "Kommunikation" wurde für das Speichern von IP-Nummern der Flatrate-Kunden vergeben. Dies sei zum konkreten Nachweis der Entgeltpflicht nicht erforderlich und damit grundsätzlich nicht erlaubt, so das Komitee in seiner Begründung. Die Jury besteht unter anderem aus Mitgliedern des Chaos Computer Club und der Deutschen Vereinigung für Datenschutz. (mf)

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