Tief in den roten Zahlen

21.06.2001

Der Unix- und Linux-Software-Anbieter Caldera hat das zweite Fiskalquartal mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Einem Nettoverlust von 11,7 (Vorjahresquartal: 9,2) Millionen Dollar stehen Umsätze von lediglich 1,6 (1,4) Millionen Dollar gegenüber. Der Softwerker begründet seine Verluste nicht mit schwachem Verkauf, sondern mit Aktienoptionen, Restrukturierungsmaßnahmen und Abschreibungen. Ein Minus von 4,3 Millionen Dollar sei aus Investitionen entstanden. Was das Geschäft selbst anbelange, schwelgt Präsident Ransom Love in den höchsten Tönen: "Die Nachfrage nach Linux-Servern und Internet-Zugangsgeräten explodiert weltweit. Caldera sieht sich in einer guten Position, um dieser Nachfrage nachzukommen."

Gleichwohl ist der Ausblick der in Orem (Utah) sitzenden Firma alles andere als rosig: Das laufende dritte Quartal werde man mit einem Verlust zwischen 14 und 15 Millionen Dollar abschließen. 1,5 bis zwei Millionen werde der Restrukturierungsaufwand im Zuge der SCO-Übernahme ausmachen: Für das gesamte Fiskaljahr rechne man mit zwischen 42 und 46 Millionen Dollar Umsatz; der Verlust werde bei maximal 47 Millionen Dollar liegen.

Es werde sich bald erweisen, dass Caldera allein an diesen Zahlen nicht zu messen sei. Schließlich sei Caldera dank der SCO-Unix- und Professional-Services-Übernahme der weltweit größte Linux-Anbieter, denn man sei jetzt in 82 Ländern mit Support und Vertrieb vertreten, biete demnächst ein 64-Bit-Linux-Betriebssystem für Intels Itanium-Chips an und habe weltweite Kooperationen mit IBM und anderen mehr abgeschlossen. Das jedenfalls ist das Statement von CEO Love. (wl)

www.caldera.com

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