Tiefrotes Jahr 2001

21.02.2002

Der angeschlagene Jenaer Softwarekonzern Intershop enttäuschte im Q4 erneut die Anleger. Er wies trotz massiver Einsparungen, selbst in der eigenen Vorstandsspitze, einen geringeren Umsatz aus als im Quartal zuvor, konnte seine Verluste nicht so stark verringern, wie von Analysten erwartet, und hat einen weiteren Stellenabbau angekündigt. Intershop verbuchte einen Nettoverlust von 24,7 Millionen Euro. Damit ist das Minus deutlich geringer als noch im Q4 des Vorjahres mit minus 32,1 Millionen Euro, doch Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang des Verlustes auf etwa 13,2 Millionen Euro gerechnet. Statt des erwarteten Umsatzes von 13 Millionen Euro konnte das im Nemax 50 gelistete Unternehmen nur 11,7 Millionen Euro erwirtschaften. Das ist deutlich weniger als im schwachen dritten Quartal mit 14,7 Millionen Euro. Übers gesamte Geschäftsjahr erzielte Intershop bei 68,7 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 123 Millionen Euro) einen Verlust von 131,9 Millionen Euro. Im Jahr 2000 lag dieser bei "nur" 38,9 Millionen Euro. Die Jenaer ziehen nun weitere Konsequenzen beim Personal. War schon im Vorjahr die Mitarbeiterzahl um gut ein Drittel auf derzeit 733 zusammengestrichen worden, werden im laufenden Halbjahr weitere 233 Mitarbeiter (also ein weiteres Drittel) ihren Job verlieren. (go)

www.intershop.de

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