Sackgasse oder Jobverlust?

Tipps für die berufliche Neuorientierung

25.02.2011
Wie Sie mit externer Unterstützung neue Perspektiven entwickeln können, verrät Frank Adensam.
Wer einen Karriereberater konsultiert, sollte sich vorab über ihn informieren.
Wer einen Karriereberater konsultiert, sollte sich vorab über ihn informieren.
Foto: lunamarina - Fotolia.com

Sie stecken beruflich in der Sackgasse oder sind von einem Jobverlust bedroht? Dann sollten Sie eventuell einen Karriereberater kontaktieren, um eine neue berufliche Perspektive zu entwickeln. Hier einige Tipps von einem Insider, worauf Sie bei der Beraterwahl achten sollten.

Ihre Steuererklärung erledigt Ihr Steuerberater, im Streitfall konsultieren Sie einen Anwalt und wenn Sie krank sind, gehen Sie zum Arzt. Doch wen kontaktieren Sie, wenn Sie beruflich an einem Scheideweg stehen? Zum Beispiel, weil Ihre Karriere in einer Sackgasse steckt. Oder weil ein Jobverlust droht. Dann wissen viele Menschen nicht, an wen sie sich wenden sollen. Dabei ist in solchen Situationen eine professionelle Unterstützung oft wichtig. Denn Hand aufs Herz: Kennen Sie als Berufserfahrener, der sich zuletzt vor fünf, zehn oder gar 20 Jahren bewarb, noch den aktuellen Arbeitsmarkt und seine Regeln? Und haben Sie Zugang zu dem verdeckten Stellenmarkt, über den drei Viertel aller offenen Positionen besetzt werden? Vermutlich nicht! Also stellt sich die Frage nach einem guten Be-rater. Doch wie finden Sie diesen? Schließlich ist Karriereberater ein ungeschützter Beruf. Jeder kann sich so nennen. Auch Sie!

Vom Ziel her denken

Karriereberater arbeiten ähnlich wie Steuerberater in Feldern, in denen es um viel Geld geht - um Ihr Geld. Doch ein Stellenwechsel wirkt sich nicht nur auf Ihr Einkommen aus, sondern auch auf Ihren sozialen Status und Ihre berufliche Zufriedenheit. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Profi-Berater von Scharlatanen und Mitläufern unterscheiden können.

Jeder Karriereberater hat andere, meist sehr spezielle Kompetenzen. Einen Spezialisten für alles gibt es nicht. Verschaffen Sie sich also zunächst Klarheit darüber, welches Problem Sie mit Hilfe des Beraters lösen wollen. Suchen Sie zum Beispiel eine neue Position? Dann ist ein Out- oder Newplacement-Berater die erste Wahl. Übernehmen Sie hingegen eine neue Position und möchten eine diskre-te, zeitlich begrenzte Unterstützung, um in der neuen Rolle zu überzeugen? Dann brauchen Sie einen Coach. Diese sind meist Freelancer. Professionelle Out- und Newplacement-Berater hingegen brauchen eine Infrastruktur. Sie arbeiten daher in der Regel in oder für mittlere und größere Beratungsunternehmen.

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