Sackgasse oder Jobverlust?

Tipps für die berufliche Neuorientierung

25.02.2011

Welches Netzwerk hat der Berater?

Mit einem guten Berater ist es wie mit einem guten Wein. Er wird mit den Jahren immer besser. Das liegt zum einen an der zunehmenden inhaltlichen Erfahrung; zum anderen am wachsenden Beziehungsnetzwerk innerhalb der Fachwelt. Hinterfragen Sie dieses Netzwerk, wenn Sie Wert auf ein aktives Vermitteln legen. Denn der Arbeitsmarkt ist nicht transparent. Er verhält sich wie ein Eisberg, die meisten - vor allem die interessanten - Stellen sind unsichtbar unter der Wasseroberfläche verborgen. Diesen verborgenen Stellenmarkt kann ein Out- und Newplacement-Berater bedienen, wenn er gut vernetzt ist und über die notwendige Infrastruktur verfügt.

Erfragen sollten Sie auch: Wie misst der Berater seinen Erfolg? Existiert ein Qualitätsmanagement-System? Manche Coaches sowie Personal- und Karriereberater sind nach einem wichtigen QM-System wie zum Beispiel ISO 9001 zertifiziert. Andere Qualitätsmerkmale sind Zugehörigkeiten und Mitgliedschaften in berufsständischen Vereinigungen und Verbänden - wie zum Beispiel dem Bund Deutscher Unternehmensberater (BDU) oder dem Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC). Diese Vereinigungen haben strenge Aufnahmekriterien. Sie bieten somit eine Gewähr dafür, dass gewisse Mindeststandards eingehalten werden.

Honorare und Preise

Wie so oft gibt es eine Korrelation zwischen Preis und Qualität. Etablierte Anbieter berechnen pro Beratungsstunde 140 Euro aufwärts. Coaching wird meist zwischen 160 und 280 Euro pro Stunde angeboten. Mehrwertsteuer und Spesen kommen jeweils hinzu. Im Einzel-Outplacement sind 22 Prozent des letzten Jahresbruttogehalts ein üblicher Satz. Es gibt darüber hinaus Pauschalangebote mit definierten Leistungspaketen und festen Honorarsätzen. Privatpersonen können all diese Investitionen steuerlich als Werbungskosten absetzen.

Die Branche der Karriereberater ist fragmentiert und unübersichtlich. Die wesentlichen Auswahlkriterien sind die Ausbildung des Beraters, sein Netzwerk und seine Referenzen. Lassen Sie sich vom potenziellen Berater dessen eigene Karriere schildern und fragen Sie ihn, ob es ein System zur Qualitätssicherung gibt. Und: Schauen Sie sich mehrere Berater an, bevor Sie sich entscheiden. Denn Sie investieren eine nicht geringe Summe. Und: Lassen Sie auch Ihren Bauch mitentscheiden. Denn eine konstruktive Zusammenarbeit erfordert auch Sympathie und Vertrauen. (oe)

Der Autor Frank Adensam ist geschäftsführender Gesellschafter der ADENSAM Die Personalberater GmbH, Ludwigshafen am Rhein.

Kontakt:

Tel.: 0621 59895-0; E-Mail: info@adensam.de; Internet: www.adensam.de

Zur Startseite