TK-Disti Komsa will sich Fachhandelskooperation leisten

03.02.2000
Der rührige TK-Distributor Komsa will eine Fachhandelskooperation gründen. Die Initiative ist irgendwo zwischen Franchising und Partnerprogramm angesiedelt.

Der sächsische TK-Distributor ist immer für außergewöhnliche Aktionen gut. Erst kürzlich nahm das Unternehmen in Hartmannsdorf bei Chemnitz das Produkt "Elektrizität" ins Portfolio auf. Jetzt haben sich die Sachsen ein neues Kundenbindungsmittel ausgedacht: Eine Fachhandelskooperation muss her. Doch die Details sind noch etwas unausgegoren.

Fest steht: Ab dem zweiten Quartal geht es los. Telekommunikationsfachhändler und Systemhäuser sollen nach außen unter dem gemeinsamen Logo "Aka" auftreten und durch bundesweite Präsenz die Sichtbarkeit der ange- schlossenen TK-Händler erhöhen. Das bisherige "Top"-Logo wird verschwinden. Bis Ende 2001 will Komsa-Vertriebsleiter Gernot Graebner an die 200 Mitglieder für die Kooperation werben. 70 Interessenten hätten sich bisher schon gemeldet. "Wir wollen professionelle Händler in ihrer täglichen Arbeit unterstützenrganisieren und beraten", sagt Graebner. Die Unternehmen sollen selbständig bleiben, nach außen aber als Aka-Geschäfte gemeinsam auftreten. Dazu liefert der TK-Distributor Komsa Kommunikation Sachsen AG nicht nur Marketing-Unterstützung, die Ladenausstattung und den Internet-Auftritt. Den Teilnehmern wird sogar ein eigenes Warenwirtschaftssystem und ein Online-Shop an die Hand gegeben. "Als besonderes Extra stellen wir unseren Kooperationspartnern Artikel als Kommissionsware zur Verfügung", erklärt Graebner. Was es genau mit dem Logo auf sich hat, kann Graebner nicht genau erklären, nur so viel: "Die einfache Symbolik soll auf die Verknüpfung von PC, TK und Internet hinweisen."

Über die Höhe des Mitgliedsbeitrags kann der Vertriebsleiter noch nichts sagen: "Wir möchten durch den Beitrag keine extra Marge erzielen."

Kundenzahl leicht gestiegen

Für das vergangene Jahr war Komsas Ziel, stärker in das Lösungsgeschäft einzusteigen und noch mehr Systemhäuser als Kunden zu gewinnen (siehe ComputerPartner 7/99, Seite 82). Ob man das erreicht habe? "Durchaus", meint Graebner, "die Außenstelle "Data-Voice" in Düsseldorf betreut mit vier Mitarbeitern an die 100 Systemhäuser." Die Zahl der gelisteten Händler hat sich im vergangenen Jahr auf rund 4.500 erhöht, aktiv davon sind an die 2.600. Also nur 100 mehr als 1999. Die von Geschäftsführer Gunnar Grosse Anfang letzten Jahres angekündigten Kommunikationslösungen wurden erstmals auf der Cebit 1999 vorgestellt. "Das waren Data-VoiceLösungen", erklärt Graebner. (is)

www.komsa.de

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