Evernote, OneNote oder Mindmapping

Tools für das Wissens-Management

Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Die etwas andere Art: Mindmapping mit Freemind...

Es ist kaum möglich, sich mit dem Thema Wissensmanagement zu befassen, ohne dass dabei auch der Bereich Mindmapping Erwähnung findet. Dabei handelt es sich um eine Arbeitsmethode, bei der Gedankengänge mittels einer visuellen Darstellung veranschaulicht werden sollen. Die Idee der Mindmaps als Grundlage für verschiedene Aufgaben vom Brainstorming über Ideensammeln bis hin zum Erstellen von Projektplänen ist schon etwas älter und in den USA deutlich weiter verbreitet als in Deutschland. Im Internet stehen verschiedene Lösungen zur Verfügung, die die Wissensbearbeitung mittels dieser Methode unterstützen oder auch mit anderen Anwendungen verknüpfen. So fingen viele Anwender zunächst einmal mit der freien Freemind-Lösung an, ihre ersten Schritte hin zu dieser Art des Wissensmanagements zu unternehmen.

Freemind
Freemind
Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär

Vorteile bei der Arbeit mit Freemind:

  • Sehr mächtige Freeware, die unter Windows, Mac OS X und verschiedenen Linux-Versionen zur Verfügung steht.

  • Gute Lokalisierung, viele integrierte Icons und übersichtliche Arbeitsfläche

  • Einfache Navigation mittels Pfeiltasten möglich.

Nachteile bei der Arbeit mit Freemind:

  • Wer dieses Werkzeug nutzen will, muss sowohl die Geduld als auch einige Mühe aufbringen, sich entsprechend einzuarbeiten.

  • Keine echte Bedienung mit Maus und "Drag & Drop" möglich - man sieht der Software die "Text-orientierte" Vergangenheit noch an und spürt sie bei der Bedienung.

  • Keine Unterstützung auf mobilen Plattformen

Fazit: Freemind ist sicher schon so etwas wie der Standard, wenn es um eine freie Mindmapping-Software geht: Wer sich mit dem Thema auskennt und nicht vor der manchmal etwas archaischen Steuerung kapituliert, bekommt hier eine sehr brauchbare Lösung, die mit einem großen Funktionsumfang glänzen kann.

... und MindMeister

Anwender, die sich ernsthaft mit dem Thema Mindmapping beschäftigen und vor allen Dingen eine visuell besser gestaltete Oberfläche verlangen, werden bald nach anderen Lösungen als Freemind suchen. Eine davon ist auf der MindMeister-Seite zu finden - ein Mindmapping-Software, die sich besonders der Zusammenarbeit über das Internet widmet.

MindMeister
MindMeister
Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär

Vorteile von MindMeister:

  • Mit der kostenlosen "Basic"-Version kann der Anwender drei verschiedene Mindmaps erstellen und nutzen. Er kann damit arbeiten, sie teilen und auch importieren. Als Export-Format stehen RTF und PDF sowie PNG und das eigene MindMeister-Format bereit.

  • Die Bedienung ist sehr intuitiv, da der Nutzer beispielsweise Farben und Einstellungen mit der Maus wählen und auf diese Art auch die Knoten verschieben kann.

  • Neben dem Web-Interface für den Browser stehen auch Apps für Android und iOS bereit.

Nachteile von MindMeister:

  • Die wirklich interessanten und professionell einsetzbaren Möglichkeiten bleiben den drei Kaufversionen "Personal", "Pro" und "Business" vorbehalten.

  • Zwar ist es grundsätzlich gut, dass bei allen Kaufversionen die Option besteht, diese zunächst einmal 30 Tage kostenlos zu testen. Wir finden es jedoch grundsätzlich nicht gut, wenn der Nutzer schon für einen unverbindlichen Test alle Zahlungsdaten eingeben muss und dann nicht vergessen darf rechtzeitig zu kündigen - das geht auch kundenfreundlicher.

Fazit: Einen guten Browser (bei unseren Tests funktionierte die Lösung sowohl mit Google Chrome als auch mit dem Firefox und den Internet-Explorer in der jeweils aktuellen Version reibungslos und schnell) und eine schnelle Internet-Verbindung vorausgesetzt, bietet bereits die Basisversion dieser Software einige Möglichkeiten und einen guten Einstieg. Richtig ausnutzen kann der Nutzer die Software aber leider erst ab der Pro-Version.Dann steht ihm beispielsweise auch der sehr nützliche Export der Mindmaps in das Word- oder PowerPoint-Format zur Verfügung.

Zur Startseite