PAC-Analyse

Top 10 SAP-Systemhäuser in Deutschland 2018

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Die Marktforscher von PAC veröffentlichten das Ranking der umsatzstärksten Anbieter von SAP-Services in Deutschland. Grundlage waren die Umsätze 2017.

Die Marktforscher von PAC unterteilen die SAP-nahen Dienstleistungen in drei Bereiche: Consulting und Systemintegration, Application Management und Hosting. Fasst man diese drei Segmente zusammen, ergibt sich daraus das folgende Ranking der führenden SAP-Systemhäuser in Deutschland 2018:

Atos ist der größte SAP-Dienstleister Deutschlands gefolgt von DXC Technology und T-Systems.
Atos ist der größte SAP-Dienstleister Deutschlands gefolgt von DXC Technology und T-Systems.
Foto: PAC

Bezogen auf die 2017 in Deutschland erzielten Umsätze ist Atos mit 627 Millionen Euro der größte SAP-Dienstleister, gefolgt von DXC Technology (Zusammenschluss von CSC und ex-HPE Enterprise Services; 614 Millionen Euro). Drittgrößtes SAP-Systemhaus in Deutschland ist die Telekom-Tochter T-Systems mit zugehörigen 576 Millionen Euro Jahresumsatz. Mit 540 Millionen Euro an Service-Erlösen 2017 belegt SAP selbst in diesem PAC-Ranking den vierten Platz, Accenture wurde fünfter (509 Millionen Euro).

Mit knapp 200 Millionen Euro SAP-nahen Jahreserlösen legte das Systemhaus All for One Steeb eine hervorragende Performance hin und belegt in der PAC-Rangliste den achten Platz. Besonders stark gewachsen sind die SAP-Services-Umsätze von Firmen wie Wipro (durch Übernahme von Cellent), Deloitte, NTT Data (zu der Itelligence gehört; Platz sieben mit 253 Millionen Euro SAP-nahen Erlösen 2017) sowie Allgeier (durch die Übernahme von Ciber) und Cognizant.

Bis auf DXC, T-Systems und IBM haben alle Top-10-SAP-Systemhäuser 2017 substantielles Wachstum verzeichnet, und das obwohl Deutschland zu den sehr reifen Märkten fur SAP-bezogene Dienstleistungen zählt. Als Begründung führt hier PAC der Wunsch vieler SAP-Kunden, ihre ERP-Systeme zu modernisieren oder gar gleich neue Software zu verwenden (Stichwort: SAP HANA).

Consulting und Systemintegration besonders stark gefragt

Die Geschäftsmodelle der SAP-Systemhäuser unterscheiden sich zum Teil doch recht deutlich voneinander: Während Atos einen Großteil der SAP-bezogenen Einnahmen mit Outsourcing (Application Management und Hosting) erwirtschaftet, erzielt Accenture die meisten SAP-nahen Erlöse mit den klassischen Systemhaus-Dienstleistungen (Consulting und Systemintegration).

Genau in diesem Segment konnten die meisten SAP-Systemhäuser stark zulegen. Hier helfen IT-Dienstleister ihren Kunden, ihre Geschäftsprozesse zu digitalisieren und dazu eigenen sich auch SAP-Produkte. Systemhäuser implementieren und konfigurieren die SAP-Software und integrieren sie in die bei Kunden bereits vorhandenen Systemen. Hier geht es zum Beispiel um System- und Datenmigration im Zuge eines Projekts zur Einführung von SAP S/4HANA.

Neue SAP-Produkte sorgen für überdurchschnittliches Wachstum

Laut PAC ist das starke Wachstum im SAP-Service-Geschäft zum großen Teil den neuen SAP-Produkten SAP S/4HANA, SuccessFactors und SAP C/4HANA (vormals SAP Hybris) zu verdanken. Was das Geschäftsvolumen betrifft, ist der Markt für Dienstleistungen mit den älteren SAP-Produkten (SAP ECC, SAP Business Suite) noch deutlich größer. Auch hier investieren Kunden noch, doch es geht dabei eher um die Optimierung bestehender SAP-Umgebungen, statt um die Einführung neuer Lösungen, so die PAC-Analyse.

Lesetipp: Die 25 größten Systemhäuser Deutschland 2018

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