Computacenter vor Bechtle

Top-25-Systemhäuser 2008 in Deutschland

16.09.2008
Die Konsolidierung der Systemhausszene in Deutschland schreitet voran, das prominenteste Beispiel dafür war im Vorjahr die TDMi-Gruppe.
Computacenter führt vor Bechtle, trotz unterschiedlicher Bilanzierungstechnik
Computacenter führt vor Bechtle, trotz unterschiedlicher Bilanzierungstechnik
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An der Spitze der Top-Systemhäuser Deutschlands gibt es nichts Neues zu vermelden: Computacenter führt vor Bechtle. Zwar bilanziert Computacenter nach dem deutschen HGB-Recht (Handelsgesetzbuch) und Bechtle nach dem International Financial Reporting Standard (IFRS), das ändert aber nichts an der Tatsache, dass in Deutschland die Kerpener die Umsatzmilliarde übertreffen, während die Schwaben hier zu Lande etwas mehr als 900 Millionen Euro erwirtschaften.

Die Konsolidierung der Systemhausszene in Deutschland schreitet voran, das prominenteste Beispiel dafür war im Vorjahr die TDMi-Gruppe. Die in den Niederlanden beheimatete TDM Holdings N.V. entstand nach dem Zusammenschluss der Systemhäuser Becom und Morse vor zwei Jahren als Dachholding dieser zwei Marken. Morse wurde in Inforsacom umbenannt, und vor gut einem Jahr übernahm TDM auch das Systemhaus Comparex Deutschland. Im November 2007 kam noch die Arxes NCC AG dazu, ein ex-Systemhaus, das sich dem Service-Geschäft verschrieben hatte und von einem Finanzinvestor, der Waterland Private Equity Fund II B.V., gehalten wurde.

Dieses neu geschaffene Systemhaus-Konglomerat tritt in Deutschland seit der Arxes-Hauptversammlung am 29. August 2008 als TDMi AG auf. Für das abgelaufene Kalenderjahr 2007 hat TDMI AG die kumulierten Umsätze aller Systemhäuser bekannt gegeben. Aus diesem Grund belegt die Gruppe im diesjährigen ChannelPartner-Ranking den dritten Platz und verdrängt gleichzeitig PC-Ware auf den vierten sowie Cancom auf den fünften Rang. Das muss aber im nächsten Jahr nicht so bleiben.

Denn Ende Juli 2008 hat Cancom die letzt jährige Nummer zwölf der deutsche Systemhausszene, die Kölner Sysdat GmbH, übernommen. Zusammen werden diese beiden Systemhäuser in diesem Jahr voraussichtlich einen geschätzten Umsatz von knapp 400 Millionen Euro erzielen. Damit würde dann Cancom PC-Ware überholen. Das Systemhaus aus Leipzig hat bereits im Vorjahr sein Inlandsgeschäft von 350 auf 336 Millionen Euro zurück gefahren. Und ob die TDMI AG in diesem Jahr tatsächlich die im Vorjahr kumulierten Umsätze in Höhe von 527 Millionen wieder erreichen kann, steht auf einem anderen Blatt. (rw)

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