TOP DE: Im Juni wieder weniger Bestellungen im deutschen Maschinenbau

01.08.2012
Von Christian Grimm und Todd Buell

Von Christian Grimm und Todd Buell

Der deutsche Maschinenbau hat die negative Tendenz bei den Bestellungen im Juni nicht umdrehen können. Der Auftragseingang fiel den neunten Monat in Folge und lag preisbereinigt um 1 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Während das Inlandsgeschäft um 3 Prozent zulegen konnte, schwächelte das Auslandsgeschäft und sank um 3 Prozent unter den Stand des Vorjahres.

In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich April bis Juni ergab sich bei den Bestellungen insgesamt ein Minus von 6 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2011. Die Inlandsaufträge lagen mit 7 Prozent im Minus. Die Order aus dem Ausland gingen um 5 Prozent zurück.

Für das erste Halbjahr melden die VDMA-Volkswirte insgesamt ein Minus von sieben Prozent im Vorjahresvergleich. (Inland minus sieben Prozent, Ausland minus sechs Prozent)

"Die Nachfrage aus den Nicht-Euroländern scheint die Talsohle durchschritten zu haben. Die Inlandskurve sank noch ganz leicht weiter", sagte VDMA Konjunkturexperte Olaf Wortmann. Eine Überraschungen gab es allerdings beim Geschäft mit den Ländern der Eurozone: Anstatt wie erwartet weiter einzuknicken, zogen die Bestellungen um 18 Prozent an. Allerdings, so Wortmann, sei der Juni 2011 äußerst schwach gewesen, so dass das Ergebnis verzerrt sei. Andererseits habe es im Juni einige Großaufträge gegeben.

Trotz des Hoffnungszeichens von den Euroländern erwartet der Maschinenbauverband, dass die Produktion in der Branche in diesem Jahr nur stagnieren wird. In den ersten fünf Monaten legte der Ausstoß aber um 4,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu, so dass laut VDMA-Volkswirt Wortmann in den kommenden Monaten zu Rückgängen kommen könnte. Im vergangenen Jahr legte der Maschinenbau um 12 Prozent zu, 2010 um 9 Prozent.

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DJG/chg/sgs

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