TOP DE: ProSiebenSat.1 steigert Nettoergebnis in 4Q und scheut Ausblick

04.03.2010
MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat im Schlussquartal 2009 dank wachsender Werbeeinnahmen sein Nettoergebnis auf 113,4 Mio EUR nach einem Verlust nach Steuern und Dritten von 140,4 Mio EUR im Vorjahresquartal gesteigert. Für das Geschäftsjahr 2009 will das Unternehmen erneut eine Dividende von 0,02 EUR je Vorzugsaktie zahlen, wie der MDAX-Konzern am Donnerstag mitteilte. Zum Ausblick für das laufende Jahr machte die Sendergruppe bei Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen für 2009 allerdings keine konkreten Aussagen.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat im Schlussquartal 2009 dank wachsender Werbeeinnahmen sein Nettoergebnis auf 113,4 Mio EUR nach einem Verlust nach Steuern und Dritten von 140,4 Mio EUR im Vorjahresquartal gesteigert. Für das Geschäftsjahr 2009 will das Unternehmen erneut eine Dividende von 0,02 EUR je Vorzugsaktie zahlen, wie der MDAX-Konzern am Donnerstag mitteilte. Zum Ausblick für das laufende Jahr machte die Sendergruppe bei Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen für 2009 allerdings keine konkreten Aussagen.

Europas zweitgrößte Sendergruppe nach Zuschauermarktanteil bestätigte am Donnerstag die vor vier Wochen genannten Ergebnisse für das Gesamtjahr und das vierte Quartal 2009. Das Unternehmen mit Sitz in Unterföhring bei München hatte seine Zahlen früher als geplant berichtet, weil der Analystenkonsensus übertroffen wurde.

Vor allem im Kernmarkt Deutschland konnte die ProSiebenSat.1 Media AG im vierten Quartal von höheren Werbeeinnahmen profitieren. Die externen Erlöse des Segments Free-TV im deutschsprachigen Raum stiegen von Oktober bis Dezember um 4,8% auf 547,3 (522,1) Mio EUR. Der Konzernumsatz wuchs im Schlussquartal auf 880,5 Mio EUR, bereinigt um den Verkauf der nordeuropäischen Pay-TV-Sparte CMore lag er im Vorjahresquartal bei 864,6 Mio EUR. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (recurring EBITDA) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal auf 307,2 (282,8) Mio EUR. Das erfolgreiche Schlussquartal ließ 2009 den Konzernjahresüberschuss nach Steuern und Dritten auf 144,5 Mio EUR wachsen. Im Vorjahr hatte die Senderkette um den CMore-Verkauf bereinigt noch einen Verlust von 119 Mio EUR eingefahren.

Die branchenweit rückläufigen Werbeeinnahmen ließen zwar den Umsatz 2009 auf 2,76 (2,92) Mrd EUR schrumpfen, das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis (recurring EBITDA) stieg aber dennoch um 3,3% auf 696,5 (656,8) Mio EUR.

Der Unterföhringer Medienkonzern will künftig verstärkt auf Onlineangebote und Bezahlfernsehen setzen und hat dazu den Briten Dan Marks als neuen Vorstand New Media ernannt. Marks werde zum 1. Mai Vorstandsmitglied, er folgt auf Marcus Englert, der das Unternehmen verlässt.

ProSiebenSat.1 gehört mehrheitlich den beiden Finanzinvestoren KKR und Permira, die ihre Anteile in einer gemeinsamen Holding bündeln. KKR und Permira hatten den Unterföhringern 2007 die Senderkette SBS für rund 3,3 Mrd EUR verkauft. Seither ist der deutsche Konzern mit einem immensen Schuldenberg belastet.

Mit einem harten Sparprogramm hat die Senderkette im abgelaufenen Jahr die operativen Kosten um 221,3 Mio EUR auf 2,08 Mrd EUR gedrückt, die Nettoschulden sanken zum Jahresende aber nur um 112 Mio EUR und belaufen sich damit auf 3,3 Mrd EUR. Gespart wurde auch an den Mitarbeitern, zum Jahresende 2009 hatte die Sendergruppe noch 4.980 Beschäftigte nach 5.464 im Vorjahr, ein Rückgang um 8,9%.

Webseite: www.prosiebensat1.com - Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires, +49 89 55214030, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/kla

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