Von Matthias Karpstein DOW JONES NEWSWIRES
MÜNCHEN (Dow Jones)--Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr erwartet der Medienkonzern ProSiebenSat.1 im laufenden Jahr für sein wiederkehrendes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (recurring EBITDA) ein deutliches Wachstum gegenüber den 696,5 Mio EUR des Vorjahres. Mindestens 800 Mio EUR recurring EBITDA seien geplant, sagte Finanzvorstand Axel Salzmann am Donnerstag in einer Telefonkonferenz.
"Wir gehen auch von einem Wachstum im Nettoergebnis aus", fügte Salzmann hinzu und bestätigte damit seine Aussage zur Vorlage der Erstquartalszahlen. Im Mai hatte Salzmann in während Telefonkonferenz erklärt, der Konzern wolle das Nettoergebnis des Vorjahres von 144,5 Mio EUR deutlich steigern.
Eine konkrete Prognose für den Jahresumsatz gab die Senderkette am Donnerstag nicht, denn die Umsatzdynamik im zweiten Halbjahr sei noch nicht mit Sicherheit vorhersehbar.
"Wir sind gut in das dritte Quartal gestartet und blicken mit Optimismus auf die weitere Geschäftsentwicklung", sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Ebeling. Auch für das dritte Quartal erwarte der Sender ein "solides Umsatzwachstum", sagte Finanzvorstand Salzmann.
Ebeling rechnet für das dritte Quartal mit einem Wachstum des TV-Werbemarktes gegenüber dem Vorjahr. Im Weihnachtsquartal könne das Vorjahresniveau erreicht oder leicht überboten werden. Für das Gesamtjahr sieht der Vorstandsvorsitzende den TV-Werbemarkt rund 4% über Vorjahr.
ProSiebenSat.1 verspürt derzeit den Aufwind anwachsender Werbemärkte. Ende Juli hatte der MDAX-Konzern bereits überraschend gute Zahlen für das zweite Quartal mitgeteilt. Die damals genannten Werte basierten nicht auf vorläufigen Zahlen, entsprechend bestätigte das Medienunternehmen am Donnerstag die Angaben.
Bei wachsendem Umsatz und deutlich höherem Nettogewinn konnte das Unternehmen im zweiten Quartal seine Nettoschulden um 152,2 Mio EUR reduzieren. Um 9,6% auf 760,6 (Vorjahr: 693,9) Mio EUR stiegen die Erlöse an. Der Nettogewinn wuchs gar um 63,7% auf 74,5 (45,5) Mio EUR. Der Schuldenberg wurde auf 3,275 Mrd von 3,427 Mrd EUR im Vorjahresquartal abgetragen.
Webseite: www.prosiebensat1.com -Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires, +49 89 55214030, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/brb
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