TOP DE: Telekom verzeichnet zum Jahresauftakt stabiles Geschäft

12.05.2010
Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

Von Philipp Grontzki DOW JONES NEWSWIRES

BONN (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom hat im ersten Quartal ein mehr oder weniger stabiles Geschäft verzeichnet und bei minimal rückläufigen Erlösen ein leichtes Plus beim operativen Gewinn verbucht. Vorstandsvorsitzender René Obermann zeigte sich bei der Zahlenvorlage des Bonner DAX-Konzerns am Mittwoch zufrieden. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde einmal mehr bestätigt, erfuhr allerdings eine rein technische Anpassung.

Zwischen Januar und März verbuchte der Ex-Monopolist ein Umsatzminus zum Vorjahr von weniger als 1% auf 15,81 Mrd EUR, während beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ein Zuwachs von 1,6% auf 4,89 Mrd EUR zu Buche stand. Damit lag das Unternehmen weitgehend im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 767 Mio EUR, nachdem im Vorjahr eine Abschreibung auf T-Mobile UK für einen Verlust von 1,12 Mrd EUR gesorgt hatte.

"Das ist ein guter Start für uns in das Jahr 2010", erklärte Obermann. Das Unternehmen habe das operative Geschäft weiter stabilisiert.

Im Heimatmarkt sanken die Gesamterlöse und der bereinigte operative Gewinn aufgrund der rückläufigen Entwicklung im Festnetzgeschäft um 2,2% bzw. 2,7%. Auch der ehemalige Wachstumsgarant T-Mobile USA musste im ersten Quartal Einbussen hinnehmen. Die Nummer Vier am US-Mobilfunkmarkt kämpft aufgrund der Wettbewerbssituation seit einigen Quartalen mit Gegenwind.

In den ersten drei Monaten 2010 verlor T-Mobile nach Angaben vom Mittwoch netto 77.000 Kunden. Mit Hilfe des 3G-Netzausbaus in dem Land will die Telekom die Sparte wieder in die Spur bringen und auch im laufenden Jahr Milliarden in den USA investieren, um die Marktposition zu verbessern.

Die Konzernprognose für 2010 wurde am Mittwoch von der Telekom bestätigt, allerdings dahingehend angepasst, als dass T-Mobile UK per Anfang April in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem France-Telecom-Ableger Orange UK eingebracht wurde. Die bisherigen Aussagen enthielten die Sparte noch für das Gesamtjahr als vollkonsolidierte Gesellschaft.

Durch diese erfolgte Umstrukturierung wird das bereinigte EBITDA um 400 Mio bis 500 Mio EUR niedriger ausfallen als in der zuletzt kommunizierten Prognose, erklärte die Telekom. Diese sah für 2010 ein bereinigtes EBITDA von rund 20 Mrd EUR vor, nach rund 20,7 Mrd im Vorjahr.

Die Änderungen mit Blick auf T-Mobile UK dürften sich im laufenden Jahr aber nicht auf den bisherigen Ausblick für den freien Cashflow auswirken, der einen Wert von rund 6,2 Mrd EUR vorsieht, so die Telekom. Der im ersten Quartal erzielte freie Cashflow lag bei 1,44 Mrd EUR.

Webseite: www.telekom.com - Von Philipp Grontzki, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 107, philipp.grontzki@dowjones.com DJG/phg/smh

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