TOP EU: EADS erhöht Ausblick für 2010

30.07.2010
AMSTERDAM (Dow Jones)--Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS NV, Amsterdam, hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr für Umsatz, Rentabilität, Free Cashflow und Aufträge erhöht. Die neu Prognose basiere auf einem EUR-Kurs von 1,35 USD, teilte das im MDAX gelistete Unternehmen am Freitag ad hoc mit. Zuvor waren 1,40 USD unterstellt worden. Der Umsatz solle nun auf über 44 Mrd EUR steigen. Das bereinigte EBIT solle sich dank der höheren Zahl erwarteter Auslieferungen sowie dem Anstieg der operativen Ertragskraft auf rund 1,2 Mrd EUR stellen. EADS hatte bisher für 2010 mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau und einem bereinigten EBIT von 1 Mrd EUR gerechnet.

AMSTERDAM (Dow Jones)--Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS NV, Amsterdam, hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr für Umsatz, Rentabilität, Free Cashflow und Aufträge erhöht. Die neu Prognose basiere auf einem EUR-Kurs von 1,35 USD, teilte das im MDAX gelistete Unternehmen am Freitag ad hoc mit. Zuvor waren 1,40 USD unterstellt worden. Der Umsatz solle nun auf über 44 Mrd EUR steigen. Das bereinigte EBIT solle sich dank der höheren Zahl erwarteter Auslieferungen sowie dem Anstieg der operativen Ertragskraft auf rund 1,2 Mrd EUR stellen. EADS hatte bisher für 2010 mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau und einem bereinigten EBIT von 1 Mrd EUR gerechnet.

Ausgehend von nachhaltigen Zahlungsmitteleingängen zum Jahresende aus dem Behörden- und Regierungsgeschäft sowie vorbehaltlich von Vorauszahlungen im A400M-Programm dürfte der Free Cash Flow vor Kundenfinanzierungen EADS zufolge neutral ausfallen, hieß es weiter. Der Free Cash Flow nach Kundenfinanzierungen sollte aufgrund des Zahlungsmittelabflusses aus Kundenfinanzierungen von rund 600 Mio EUR negativ sein. Bisher war der Konzern von Kundenfinanzierungen von rund einer Mrd EUR ausgegangen.

EADS hat mit Blick auf die in jüngster Zeit erhaltenen Aufträge bei ihrer Tochter Airbus eine Erhöhung der Produktionsraten beschlossen. Die "Single-Aisle"-Fertigung werde zum Jahresende auf 36 Maschinen pro Monat erhöht, hieß es weiter. Im dritten Quartal 2011 sei eine weitere Steigerung auf 38 Flugzeuge und ab dem ersten Quartal 2012 ein Hochfahren auf 40 Maschinen pro Monat geplant. Der europäische Flugzeugbauer Airbus hatte bereits mit Blick auf die Erfolge während der Luftfahrtmesse in Farnborough sowie laufender Kampagnen sein Ziel 2010 für Brutto-Aufträge auf über 400 Flugzeuge erhöht. Bei der Vorlage des Erstquartalsergebnisses war noch von 250 bis 300 Bruttobestellungen gesprochen worden.

EADS rechnet indes am zivilen Helikoptermarkt und den damit verbundenen Auftragseingängen im zweiten Halbjahr 2010 nur mit geringer Dynamik. So sollen die Auslieferungen bei Eurocopter leicht unter Vorjahresniveau liegen. Keine wesentlichen Auswirkungen erwartet der Vorstand im laufenden Jahr durch den Druck auf die institutionellen Etats und Verteidigungsbudgets. Bei Airbus wird das bereinigte EBIT den weiteren Angaben zufolge im zweiten Halbjahr niedriger ausfallen als in den ersten sechs Monaten. Im Vergleich zum ersten Halbjahr würden die positiven Auswirkungen höherer Auslieferungen und besserer Flugzeugpreise durch zunehmende Forschung und Entwicklung sowie schlechtere Hedging-Kurse mehr als ausgeglichen, begründete EADS diese Prognose.

Im zweiten Quartal hat EADS bei Umsatz und Ergebnis das Vorjahresniveau nicht erreicht. Der Umsatz sei um 3% auf 11,358 Mrd EUR gefallen, das EBIT um 51% auf 323 Mio EUR und das Nettoergebnis um 61% auf 82 Mio EUR, teilte der Luft- und Raumfahrtkonzern am Freitag mit.

Das Ergebnis lag teils unter und teils über den Erwartungen des Aktienmarktes. Von Dow Jones News befragte Analysten hatten beim Umsatz nur 11,155 Mrd EUR erwartet und beim EBIT 287 Mio EUR. Das Nettoergebnis hatten sie jedoch mit 159 Mio EUR deutlich höher gesehen.

EADS führt das gesunkene EBIT auf geringere Auslieferungen bei Airbus, schlechteren Hedgingraten sowie höhere Forschungs- und Entwicklungskosten bei der Tochter zurück. In der Sparte Verteidigung und Sicherheit sei das EBIT ebenfalls wegen höherer Ausgaben für Forschung und Entwicklung zurückgegangen, außerdem hätten sich unvorteilhafte Phaseneffekte bei Verwaltungs-und Betriebskosten ergeben. Bei der Tochter Eurocopter sei das EBIT vor allem wegen Restrukturierungsaufwendungen und Ausgaben für das Modell NH90 gesunken.

Webseite: www.eads.com - Von Kirsten Bienk, Dow Jones Newswires, +49 (0) 3574 3116, kirsten.bienk@dowjones.com, DJG/kib/cbr

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