TOP EU: France Telecom bekräftigt nach Gewinnrückgang im 1Q Prognose

29.04.2010
Von Ruth Bender DOW JONES NEWSWIRES

Von Ruth Bender DOW JONES NEWSWIRES

PARIS (Dow Jones)--Der französische Telekomkonzern France Telecom hat aufgrund einer ausbleibenden Markterholung und Regulierungsentscheidungen einen Gewinnrückgang verbuchen müssen. Dennoch bestätigte der Konzern am Donnerstag seine Prognose für das Gesamtjahr. Der freie Cashflow soll demnach in diesem und im nächsten Jahr bei 8 Mrd EUR liegen. Zudem bekräftigte der Konzern, dass er für 2010 mit einem stabilen Umsatz vor Regulierungsentscheidungen rechne. Besonders die Senkung der Terminierungsentgelte werde in diesem Jahr zu einem Umsatzrückgang von rund 1 Mrd EUR führen, bestätigte France Telecom.

Insgesamt habe das Unternehmen bislang noch keine Erholung beim Umsatz gesehen. In einigen Märkten wie Belgien, Polen und der Schweiz hätten sich die Erlöse jedoch leicht verbessert. "Die Erholung findet im Geschäftskundensegment offensichtlich noch nicht statt", sagte CFO Gervais Pellissier. Im Privatkundensegment sehe man jedoch ein "langsame, allmähliche Verbesserung", sagte Pellissier während einer Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der Erstquartalszahlen.

Im Ende März beendeten Quartal war das EBITDA um 4,8% auf 3,76 Mrd EUR gesunken. Damit verfehlte der Konzern aus Paris die Erwartungen der Analysten, die das EBITDA bei 3,86 Mrd EUR gesehen hatten. Der Umsatz ging um 2% auf 10,96 Mrd EUR zurück, während die Analystenprognose hier auf 11 Mrd EUR gelautet hatte.Ein Nettoergebnis für das erste Quartal nannte France Telecom nicht.

Der Umsatzrückgang im ersten Quartal spiegelt eine Änderung im Konsolidierungskreis wider. Das Mobilfunkgeschäft in Großbritannien, das inzwischen in ein Joint Venture mit der Tochter der Deutschen Telekom AG, T-Mobile, eingebracht wurde, fließt nicht mehr in die Quartalsbilanz von France Telecom ein.

In der Schweiz verfolgte France Telecom einen ähnlichen Plan und wollte hier das Mobilfunkgeschäft in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem der dänischen TDC einbringen. Die schweizerische Wettbewerbskommission untersagte dies jedoch. France Telecom werde wahrscheinlich gegen diese Entscheidung Berufung einlegen, eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen, sagte Pellissier. Der Konzern sei weiter davon überzeugt, dass die Zusammenlegung des Schweiz-Geschäfts den Wettbewerb fördern werde.

France Telecom bekräftigte, dass sie weiterhin an Übernahmechancen in Schwellenländern interessiert sei. Derzeit fänden jedoch keine Gespräche zur Übernahme der ägyptischen Orascom oder eines Teils ihres Afrikageschäfts statt, sagte Pellissier. "Unser Interesse an Afrika besteht weiterhin. Sollten Vermögenswerte zum Verkauf stehen, würden wir einen Blick auf sie werfen. Derzeit gibt es aber keine Gespräche", sagte Pellissier.

Die südafrikanische MTN Group hat bestätigt, sie verhandele mit Orascom über eine Übernahme des ägyptischen Unternehmens oder eines Teils ihres Afrikageschäfts.

-Von Ruth Bender, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 104, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/has/cbr Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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