TOP EU: Sony Ericsson überrascht im ersten Quartal mit Gewinn

16.04.2010
Von Gustav Sandstrom DOW JONES NEWSWIRES

Von Gustav Sandstrom DOW JONES NEWSWIRES

STOCKHOLM (Dow Jones)--Der Handyhersteller Sony Ericsson hat im ersten Quartal dank neuer Produkte unerwartet wieder einen Gewinn geschrieben. Das Nettoergebnis erreichte 21 Mio EUR, nachdem das Joint Venture von Ericsson mit dem japanischen Sony-Konzern im Vorjahr noch einem Verlust von 293 Mio EUR geschrieben hatte, wie die Sony Ericsson MobileCommunications AB am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit einem Fehlbetrag von 128 Mio EUR gerechnet. Das Unternehmen hatte zuletzt im zweiten Quartal 2008 schwarze Zahlen geschrieben.

Profitiert habe das Gemeinschaftsunternehmen von Sony mit der schwedischen L.M. Ericsson Telephone Co auch von Kostensenkungen durch den Stellenabbau im vergangenen Jahr. Die Bruttomarge verbesserte sich im ersten Quartal auf 31% (Vj 8%), während die operative Marge auf plus 1% von minus 21% kletterte.

Die vor kurzem auf den Markt gebrachten neuen Smartphones "Xperia X10" und "Vivaz" seien von den Verbrauchern gut aufgenommen worden. Dank dieser hochwertigen Telefone sei der durchschnittliche Verkaufspreise insgesamt auf 134 EUR von 120 EUR im Vorjahr gestiegen. Das Unternehmen verkaufte allerdings mit 10,5 Mio Geräten deutlich weniger Handys als ein Jahr zuvor mit 14,5 Mio. Der Nettoumsatz fiel deshalb auf 1,41 Mrd EUR von 1,74 Mrd EUR. Analysten hatten mit 1,63 Mrd EUR deutlich mehr erwartet.

An seinem Ausblick hielt Sony Ericsson fest. Demnach erwartet der Handyproduzent 2010 weltweit ein leichtes Wachstum des Geräteabsatzes.

Redeye-Analyst Greger Johansson hält die Trendwende bei Sony Ericsson für nachhaltig. Die Kosteneinsparungen und der Margenanstieg würden sich auch auf die kommenden Quartale positiv auswirken. Zudem erhole sich der Handymarkt insgesamt. Dabei verliere das Unternehmen jedoch Marktanteile und werde zunehmend zu einem Nischenanbieter.

Der Analyst verwies darauf, dass sich die Rückkehr des Handyherstellers in die Gewinnzone auch positiv auf den Ertrag des Mutterkonzerns Ericsson auswirken dürfte. Der Effekt werde jedoch gering bleiben, da die Sparte nur einen recht kleinen Teil des Ericsson-Geschäfts ausmacht.

Ebenfalls am Freitag berief Sony Ericsson mit sofortiger Wirkung William A. Glaser Jr zum Finanzvorstand. Der 47-jährige wird zum Nachfolger von Ulf Lilja, der zum 31. Juli zum Mutterkonzern Ericsson wechselt. Glaser war zuvor für den Mutterkonzern Sony tätig.

Webseite: www.sonyericsson.com -Von Gustav Sandstrom, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/sha/jhe

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Dow Jones Newswires

April 16, 2010 07:30 ET (11:30 GMT)

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