TOP EU: Vodafone erhöht Umsatz und legt Steuerstreit bei

23.07.2010
Von Lilly Vitorovich DOW JONES NEWSWIRES

Von Lilly Vitorovich DOW JONES NEWSWIRES

LONDON (Dow Jones)--Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat seinen Umsatz dank einer besseren Entwicklung in Mitteleuropa und Afrika im ersten Quartal gesteigert und die Markterwartungen übertroffen. In Europa schnitt der Konzern insgesamt beim Serviceumsatz zwar schlechter ab, die Umsätze in Deutschland und auf dem Heimatmarkt trugen allerdings zum Erlösplus beim Konzern bei. Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte das Unternehmen aus Newbury.

In den drei Monaten per Ende Juni steigerte die Vodafone Group plc die Umsätze um 4,8% auf 11,26 Mrd GBP. Die Serviceumsätze (underlying) kletterten in den drei Monaten per Ende Juni noch um 1,1% auf 10,59 Mrd GBP, teilten die Briten am Freitag weiter mit. Damit liegt das Unternehmen über den Markterwartungen. Analysten hatten im Mittel mit Erlösen von 10,39 Mrd GBP gerechnet. Im Mai hatte Vodafone angekündigt, im neuen Geschäftsjahr per Ende März 2011 voraussichtlich wieder höhere Serviceumsätze vermelden zu können.

Die höheren Erlöse seien neben dem besseren Geschäft in Afrika und Mitteleuropa auch auf Asien und den Mittleren Osten zurückzuführen. Schlechter lief es hingegen im Süden Europas. Hier hätten sich das schwächere Wirtschaftsumfeld sowie die schlechte Verbraucherstimmung negativ ausgewirkt.

Vodafone Deutschland verzeichnete unterdessen einen marginalen Zuwachs beim Gesamtumsatz von 0,8% auf rund 2,25 Mrd EUR. Der Löwenanteil kommt dabei aus dem Mobilfunk. Am Ende der Periode hatte der Konzern in der Bundesrepublik 34,87 Millionen Mobilfunkkunden, ein Jahr zuvor waren es 34,82 Millionen.

Für das Gesamtjahr sieht sich der Konzern weiter auf Kurs, die eigenen Prognosen zu erreichen. Demnach soll der Cashflow 6,5 Mrd GBP übersteigen und das bereinigte operative Ergebnis sollte zwischen 11,2 Mrd und 12,0 Mrd GBP liegen. Im Oktober will CEO Vittorio Colao eine neue Strategie vorlegen, bei der die deutlich höheren Wireless-Datenvolumen berücksichtigt werden sollen.

Wie Vodafone am Freitag weiter mitteilte, hat man sich mit den Finanzbehörden in Großbritannien im Steuerstreit geeinigt. Vodafone zahle 1,25 Mrd GBP, womit alle Fälle seit 2001 geklärt seien. Auf Grundlage dieser Einigung sollten in naher Zukunft keine Steuerverbindlichkeiten anfallen. Die Zahlung liegt deutlich unter den von Vodafone gebildeten Rückstellungen im Volumen von 3 Mrd GBP.

Webseite: www.vodafone.com - Von Lilly Vitorovich, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29 72 51 10, unternehmen.de@dowjones.com (Shawn Langlois und Philipp Grontzki in Frankfurt haben an der Meldung mitgewirkt.) DJG/DJN/kla/brb

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