Goldman Sachs: dank IT-Aufschwung

Top-Rating für Taiwans Börsenindex TAIEX

23.03.2010
"Overweight", wörtlich Übergewicht, ist besser als "outperformed". Goldman Sachs in Asien-Pazifik hat Taiwans Börsenindex TAIEX wegen erwarteter Umsätzzuwächse der High-Tech-Industrie ein solches Top-Rating verpasst.

"Overweight", wörtlich Übergewicht, ist besser als "outperformed". Goldman Sachs in Asien-Pazifik hat Taiwans Börsenindex TAIEX wegen erwarteter Umsätzzuwächse der High-Tech-Industrie ein solches Top-Rating verpasst.

Timothey Moe, Chefanalyst der Investmentbank für Asia Pacific, geht davon aus, dass der Börsenindex der Insel im Laufe des Jahres um 37 Prozent zulegen wird, von aktuell rund 7.836 auf 10.900 Punkte.

Marktkonsens ist, dass Taiwans Unternehmen, die im Krisenjahr 2009 schwer gebeutelt waren, ihre Erträge 2010 um 80 Prozent und 2011 um weitere 11 Prozent steigern werden. Goldman Sachs rechnet für die nächsten zwei Jahre mit Steigerungsraten von 97 und 20 Prozent.

Auftrieb wird der High-Tech-Sektor der Insel durch eine bessere Margensituation, das erwartete und teilweise schon anlaufende PC-Replacement in den Unternehmen und durch die stark wachsende Nachfrage in Entwicklungs- und Schwellenländern wie China erfahren, so Moe.

In den Firmenbeziehungen zu China sieht Moe einen deutlichen Wandel. Wurde das Milliardenreich bis vor kurzem noch als billige verlängerte Werkbank wahrgenommen, entdecken mehr und mehr taiwanesische Unternehmen China als bedeutenden Absatzmarkt.

Taiwanesische Firmen seien dort aufgrund der geographischen Lage und gemeinsamer kultureller Wurzeln (bis auf wenige Ureinwohner sind fast alle Taiwanesen Chinesen) in einer besonders vorteilshaften Situation, den chinesischen Markt zu erobern.

Wenn die Unternehmen der Insel umdenken lernen und sich mehr auf Markenentwicklung und auf den Aufbau eigener Vertriebswege konzentrieren, werden sie Moe zufolge in China mächtige Geschäftsmöglichkeiten finden.

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