Wie die amerikanische Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Firmenkreise Anfang vergangener Woche berichtete, schließe der japanische Elektronikkonzern Toshiba wahrscheinlich mehrere Werke in Deutschland und in den USA. Vor allem die PC- und Notebook-Fertigung solle der Nachrichtenagentur zufolge an taiwanesische Auftragsfertiger ausgelagert werden. Lediglich die Entwicklung der Prototypen wolle Toshiba im eigenen Haus belassen. Nähere Informationen zu einer Rekonstruierung der gesamten ComputerAbteilung gebe das Unternehmen noch im September bekannt, so der Nachrichtendienst weiter.
Das japanische Headquarter dementierte auf Anfrage von ComputerPartner die genauen Details der Bloomberg-Meldung: "Toshiba überprüft seine PC-Strategie, um die Wettbewerbsfähigkeit zurückzuerlangen", kommentiert das japanische Toshiba-Management. Es seien jedoch keine spezifischen Details, wie sie in der Meldung veröffentlicht wurden, bisher beschlossen worden. "Dennoch werden die internationalen Diskussionen fortgesetzt", ergänzt das japanische Management.
Auch Toshiba Deutschland liegen noch keine genaueren Informationen der japanischen Muttergesellschaft vor: "Die Bloomberg-Meldung können wir so nicht bestätigen, und sie entspricht nach unserem heutigen Wissensstand nicht der Wahrheit." Die deutsche Niederlassung räumt jedoch ein: "Über die Veränderungen in den USA dürfen und können wir von unserer Warte aus, wie immer, keine Aussage machen." Im Bezug auf Deutschland existiere seit 1. April 2003 ein To-shiba-Werk in China, das zur Entlastung der Regensburger Niederlassung dient, die sich seit diesem Datum vor allem auf die Produk-tion von kundenindividuellen Lösungen für den Business-Bereich und auf die BTO-Varianten konzentriere. "Das Werk in China übernimmt die Fertigung der Modelle für den Consumer-Bereich", so Toshiba weiter. Lesen Sie dazu auch den Kommentar auf Seite 8. (bw)
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