Tote Hose im Internet?

08.04.2002
Das Interesse an „nackten Tatsachen" im Internet sinkt zu gunsten seriöser Bereiche wie Business, Job und Reisen. Das kam zumindest bei einer US-Studie der Penn State University heraus, für die 200.000 User der Suchmaschine Exite befragt wurden. 1997 wurde die Studie erstmals druchgeführt. Damals suchten 16,8 Prozent der User Sex im Web, 2001 waren es nur noch halb so viele, um genau zu sein 8,5 Prozent. Im selben Zeitraum steigerte sich die Nachfrage nach Reise-, Job- und Business-Seiten von 13,3 Prozent auf 24,7 Prozent. Damit einher wuchs auch das entsprechende Internet-Angebot um rund 80 Prozent.Unabhängig vom Inhalt der anvisierten Sites sind in der Zeitspanne von 1997 bis 2001 die User wesentlich ungeduldiger geworden. 1997 haben nur 30 Prozent nach dem ersten Suchergebnis aufgegeben, 2001 waren es bereits mehr als die Hälfte.Andere Analysten stellen die Schlussfolgerung der Studienautorin Amanda Spink, es gäbe eine sinkende Nachfrage nach Sex im Internet, jedoch in Frage. Danny Sulivan von Search Engine Watch zweifelt an der Aussagekraft der Studie. Durch die Konzentration auf eine einzige Suchmaschine ergebe sich kein repräsentativer Überblick. Zudem habe Excite in den vergangenen Jahren stark an Popularität verloren. Und zu guter Letzt sei die Suche nach pornographischen Inhalten im Web heute wesentlich einfacher, zum Beispiel dank Spam-Mails, die in den vergangenen Jahren rasant zugenommen habe.Aber vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass man bei dieser Studie die Leute befragte und nicht ihr tatsächliches Web-Verhalten überprüft hat. Selbstbetrug kennt man ja auch anderen Bereichen. So gibt zum Beispiel kaum jemand in Deutschland zu, die Bild zu lesen, dennoch hat das Blatt eine tägliche Auflage von mehr als vier Millionen.(go)

Das Interesse an „nackten Tatsachen" im Internet sinkt zu gunsten seriöser Bereiche wie Business, Job und Reisen. Das kam zumindest bei einer US-Studie der Penn State University heraus, für die 200.000 User der Suchmaschine Exite befragt wurden. 1997 wurde die Studie erstmals druchgeführt. Damals suchten 16,8 Prozent der User Sex im Web, 2001 waren es nur noch halb so viele, um genau zu sein 8,5 Prozent. Im selben Zeitraum steigerte sich die Nachfrage nach Reise-, Job- und Business-Seiten von 13,3 Prozent auf 24,7 Prozent. Damit einher wuchs auch das entsprechende Internet-Angebot um rund 80 Prozent.Unabhängig vom Inhalt der anvisierten Sites sind in der Zeitspanne von 1997 bis 2001 die User wesentlich ungeduldiger geworden. 1997 haben nur 30 Prozent nach dem ersten Suchergebnis aufgegeben, 2001 waren es bereits mehr als die Hälfte.Andere Analysten stellen die Schlussfolgerung der Studienautorin Amanda Spink, es gäbe eine sinkende Nachfrage nach Sex im Internet, jedoch in Frage. Danny Sulivan von Search Engine Watch zweifelt an der Aussagekraft der Studie. Durch die Konzentration auf eine einzige Suchmaschine ergebe sich kein repräsentativer Überblick. Zudem habe Excite in den vergangenen Jahren stark an Popularität verloren. Und zu guter Letzt sei die Suche nach pornographischen Inhalten im Web heute wesentlich einfacher, zum Beispiel dank Spam-Mails, die in den vergangenen Jahren rasant zugenommen habe.Aber vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass man bei dieser Studie die Leute befragte und nicht ihr tatsächliches Web-Verhalten überprüft hat. Selbstbetrug kennt man ja auch anderen Bereichen. So gibt zum Beispiel kaum jemand in Deutschland zu, die Bild zu lesen, dennoch hat das Blatt eine tägliche Auflage von mehr als vier Millionen.(go)

Zur Startseite