Steigender Outsourcing-Anteil

TPV und Foxconn ringen um TV-OEM-Krone

16.11.2010
Immer mehr TV-Geräte werden nicht von den Markenanbietern selbst hergestellt, sondern von Auftragsfertigern. Um die OEM/ODM-Krone ringen die beiden taiwanesischen Riesen TPV und Foxconn.

Immer mehr TV-Geräte werden nicht von den Markenanbietern selbst hergestellt, sondern von Auftragsfertigern. Um die OEM/ODM-Krone ringen die beiden taiwanesischen Riesen TPV und Foxconn.

TPV, größter Monitorproduzent der Welt, will nicht tatenlos zusehen, dass Apple-Produktionspartner Foxconn (Hon Hai Precision Industry) sich immer mehr Teile vom großen Kuchen wegschnappt. Deshalb hat das Unternehmen mit dem taiwanesischen Panel-Hersteller AU Optronics (AUO) ein Joint-Venture für LCD-Module gebildet und die Zusammenarbeit mit LED-Lieferanten wie Epistar und Everlight Electronics gestärkt.

Wie "Digitimes" berichtet, haben 2010 LCD-TV-Markenanbieter über 30 Prozent ihrer Produktion ausgelagert. TPV hat sich im zweiten Quartal 27 Prozent der weltweiten LCD-TV-Aufträge gesichert, Foxconn 15 Prozent und der türkische Hersteller Veste 10 Prozent.

Wegen des starkten Yen greifen die japanischen Hersteller immer mehr zum Outsourcing, weshalb der weltweite Anteil der Auftragsfertigung 2011 auf 40 Prozent steigen soll. Wie von ChannelPartner bereits berichtet, werden Sony und Toshiba im kommenden Jahr voraussichtlich über 70 Prozent ihrer TV-Produktion auslagern.

Gerade auch die Produktion von High-End-Fernsehern soll Sony zunehmend auslagern.
Gerade auch die Produktion von High-End-Fernsehern soll Sony zunehmend auslagern.

Sonys Erhöhung des Outsourcing-Anteils wird TPV kaum nützen, denn schon aus der Historie der PlayStation hat der japanische Elektronikkonzern starke Bande mit Foxconn, dem weltgrößten EMS (Elektronikauftragsfertiger) in Mexiko und der Slowakai auch schon LCD-TV-Werke verkauft.

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