Trapeze: Komplettlösung für eine WLAN-Installation

22.05.2003
Im Juni bringt Trapeze Networks seine aus Hard- und Software bestehende Komplettlösung für die drahtlose Vernetzung von Unternehmen auf den Markt.

Nach einjähriger Entwicklungstätigkeit ist das WLAN-System des kalifornischen Startup Trapeze Networks fertig. Es besteht aus der "Mobility Exchange"-Hardware, den "Mobility (Access) Points" sowie der Systemsoftware und dem WLAN-Planungswerkzeug "Ring Master". Letzteres wird dazu benutzt, das "Funkfeuer" eines WLAN effizient zu gestalten. Hierfür wird der Gebäudeplan im Autocad-Format als JPG- oder GIF-Datei in die Trapeze-Software eingelesen. Anschließend gibt der mit der Planung des WLANs beauftragte Dienstleister die Dämpfungseigenschaften von Fenstern, Mauern und Türen ein, wobei er über einige Erfahrungswerte verfügen sollte. Daraufhin berechnet ein Algorithmus, wo die Access Points zu platzieren sind, um eine effiziente Funkabdeckung zu erzielen.

Integration ins kabelgebundene Netzwerk

Die Anbindung eines solch konzipierten WLANs an das Festnetz des Unternehmens besorgt die Mobility-Exchange-Hardware. Sie ist gleich mit 20 Fast-Ethernet- und 2 Gigabit-Ethernet-Ports ausgestattet, außerdem übernimmt sie auch die sichere Identifizierung der Anwender, die drahtlose Netzwerkdienste in Anspruch nehmen möchten. Bestehende Infrastruktur wie etwa virtuelle private Netze (VPN) werden ebenfalls ins WLAN integriert. Neue Dienste wie Priorisierung, applikationsabhängige Bandbreitensteuerung und Roaming können mit ins Funknetz übernommen werden.

Die eigentliche Aufgabe der Access Points, die Notebook-WLAN-Kommunikation, übernehmen beim Trapeze-System die so genannten Mobility Points. Hierbei handelt es sich um tellergroße Geräte in zwei Versionen. Die Single-Radio-Modelle eignen sich für den drahtlosen Datentransfer nach 802.11a mit 54 Mbit/s oder nach 802.11b für Übertragungen mit 11 Mbit/s. Die Dual-Radio-Geräte verstehen beide Standards.

Davon abgesehen sind die Mobility Points eigentlich "dumme" Geräte, sie werden komplett von der Mobility Exchange Appliance kontrolliert. Dies hat den Vorteil, dass auf diesen Access Points keine sensitiven Daten gespeichert werden und sie sich daher nicht als Angriffsziel für Hacker lohnen.

Ein Starterkit des Trapeze Mobility Systems, bestehend aus der Exchange-Hardware, zwei Mobility Points und der dazu notwendigen Software (Management und Ring Master), ist ab 9.500 Euro erhältlich. In den USA verkauft Trapeze noch direkt an seine Kunden, hierzulande soll das Ganze über den qualifizierten Fachhandel abgewickelt werden.

Einen ersten Vertriebspartner hat der Hersteller bereits in Deutschland für sich gewinnen können: die Kölner TGS Telenic GmbH. Mit den Niederlassungen Augsburg, Frankfurt und Hamburg kann der Systemintegrator zumindest den gesamten westdeutschen Raum abdecken.

www.telonic.de

www.trapezenetworks.com

ComputerPartner-Meinung

Ein WLAN "Pi mal Daumen" zu konzeptionieren, nach dem Motto: "Hier brauchst du mindestens fünf Access Points", kann einen Kunden teuer zu stehen kommen. Besser ist es, seine Bedürfnisse exakt zu quantifizieren. Die Software von Trapeze Networks hilft hier dem Dientsleister, die Bauphysik für ein WLAN genau auszumessen. Das aus Hard- und Software bestehende Gesamtpaket verdient Beachtung. (rw)

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