Triple Stor - der Speicherhersteller aus dem Schwabenland erweitert Produktportfolio

03.07.2003
Dass man auch von Deutschland aus als Speicherhersteller erfolgreich agieren kann, beweist die Triple Stor GmbH. Vor anderthalb Jahren gegründet,baut der Storage-Spezialist nun die Vertriebsschiene aus. Die Konditionen für Wiederverkäufer erscheinen auf den ersten Blick attraktiv.

Am 7. November 2001 gründete Yalcin Dincer die Triple Stor GmbH. Obwohl selbst kein Schwabe, zeigte sich der Geschäftsführer sehr vorsichtig, was die Expansion hier zu Lande betraf. So beschäftigt der geborene Westerwälder heute in Filderstadt bei Stuttgart gerade mal sieben Mitarbeiter. Eine einzige Außenstelle existiert in England, dort lässt Triple Stor seine Storage-Produkte entwickeln und produzieren.

Dabei handelt es sich um Lösungen für Storage Area Networks (SANs), aber auch NAS-Appliances (Network Attached Storage) und kleinere Speichergeräte (Direct Attached Storage - DAS) finden sich im Sortiment der Württemberger. Das Neueste aus dem Hause Triple Stor ist die Speicherlösung "Backstage", die mit einer Höheneinheit nicht viel Raum beansprucht und dennoch zwischen 640 GB und 1,2 TB an Speicherplatz bereitstellt. Ob das System nun als virtuelles Backup-Medium im Netz (NAS-Gerät) oder als direkt angeschlossenes Festplattenlaufwerk betrieben wird, ist Konfigurationssache.

Backstage arbeitet unter den gängigsten Unix-Derivaten, aber auch unter Linux und Windows. Zusammen mit der "Netvault"-Backup-Software von Bakbone ersetzt das Gerät die Bandsspeicherung. Darüber hinaus lässt sich die Hardware auch mit Datensicherungsprogrammen von CA, Legato und Veritas und damit als Bestandteil eines SANs betreiben. Ferner bietet Backstage Verbindungsmöglichkeiten zu der SCSI-Welt und zu Fibre-Channel-Netzwerken. Das Gerät schafft Datentransferraten von bis zu 200 MB/s und unterstützt Raid-Level 0, 1, 3, 5 und 0+1. Ohne Festplatten kostet es knapp 3.000 Euro netto.

Direkter Kontakt zu Wiederverkäufern

Auf den Vertrieb über die Distribution hat Triple Stor bewusst verzichtet: "Wir bedienen noch selbst all unsere Partner", so Dincer. So viele sind es bis dato auch noch nicht; etwa 15 bis 20 von ihnen bezeichnet der Geschäftsführer als aktiv. Dabei verpflichtet Triple Stor seine Wiederverkäufer nicht zur Abnahme von Mindestmengen, lediglich über das voraussichtliche Geschäft innerhalb der nächsten drei Monate möchte der Hersteller unterrichtet werden. Dafür erhält jeder Partner Marketingunterstützung in Höhe von zwei Prozent seines im Vorquartal getätigten Nettoumsatzes.

Dabei beteiligt sich Triple Stor mit maximal 60 Prozent an Aktivitäten wie Anzeigen, Messeteilnahmen und Ähnliches. Interessierte Fachhandelshäuser können sich auf zwei Gebiete spezialisieren: entweder nur auf IDE-Produkte oder auf sämtliche RaidGeräte - inklusive SCSI und Fibre-Channel. Anfangs müssen die Wiederverkäufer noch keine expliziten SAN-Kenntnisse nach-weisen; diese können sie sich bei Triple Stor in produktbezogenen Schulungen besorgen. Mit der allgemeinen Netzwerktechnik sollten diese Partner allerdings schon vertraut sein.

www.triplestor.com

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Auch in konjunkturell angespannten Zeiten können neue Firmen gegründet und profitabel geführt werden. Am Beispiel der Triple Stor GmbH lässt sich das gut belegen. Moderat gewachsen, bieten die Schwaben Fachhandelspartnern gute Konditionen, ins Storage-Geschäft einzusteigen. Dies hat Geschäftsführer Dincer aus seiner Tätigkeit bei der mittlerweile vom Markt verschwundenen Art Stor AG gelernt. (rw)

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