Tulip firmiert um

04.01.1999

DÜSSELDORF: Vielleicht war es das Management einfach leid, ständig von verblühenden Tulpen zu lesen: Tulip, der niederländische PC-Hersteller, firmiert um in Tulip.com und startet eine Image-Kampagne, die der von Apple gar nicht so unähnlich ist. Deutschland-Geschäftsführer Thomas Hollex bewertet das als gutes Zeichen. In Holland und Frankreich macht der Hersteller nach diversen Fast-Pleiten "wieder ein tolles Geschäft". In Deutschland, so Hollex, "geht es zusehends aufwärts". Hollex hat sich dafür auch einiges einfallen lassen. Die Schließung von Mitsubishi PC kam ihm dabei gelegen: Einige Ex-Mitsubishi-Händler, die eine Einkaufsgenossenschaft gründen wollten, um direkt aus England von Mitsubishi beliefert zu werden, hat er für Tulip gewonnen. Sie bauen gerade ein bundesweites Vertriebsnetz auf. Insgesamt habe er etwa elf oder zwölf Händler "rübergeholt", mehr erwartet er nach der Cebit. Im Bereich Distribution gibt es noch eine weitere Neuerung: Tulip-Rechner wird es jetzt auch über den Goldbacher Distributor Waid C+C Technology Trade geben. "Aber kein Händler wird gezwungen, über die Distribution zu kaufen", versichert Hollex. Ansonsten setzt er auf den immer noch ausstehenden "Jahr-2000-Boom" im PC- und Servergeschäft. Aber es drängt ihn nicht zur Eile: "Viele mittelständische Unternehmen haben noch nicht reagiert. Immer nach dem Motto: ÈWir arbeiten nicht an Silvester, da kann auch nichts passieren'. Aber die kommen dann eben alle im Januar." (du)Tulip-Geschäftsführer Hollex: "Es geht aufwärts."

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