MÜNCHEN: ComputerPartner befragte wieder 168 repräsentativ ausgewählte Fachhändler aus verschiedenen Handelssegmenten nach ihren Umsatzzahlen im Dezember 1997. Das Ergebnis des Marktforschers TechConsult zeigt, daß der deutsche IT-Handel nach dem letztjährigen Weihnachtsgeschäft wieder positiver gestimmt ist, als dies 1996 der Fall war. Der Grund: Der Dezember-Umsatz im IT-Handel stieg um zehn Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresmonat
Umsatzentwicklung im IT-Handel
Insgesamt verbuchte der IT-Handel im Dezember 1997 eine Umsatzsteigerung von zehn Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch das neue Jahr gehen die IT-Händler relativ optimistisch an. Zwar prognostizieren sie für das erste Quartal 1998 einen Umsatzrückgang von fünf Prozentpunkten gegenüber dem Dezember-Umsatz 1997, doch liegt der erwartete Umsatz immer noch um fünf Prozent höher als der im Dezember 1996 erzielte Umsatz.
Die Kunden waren investitionsfreudiger, als dies von den deutschen IT-Händlern noch im Oktober 1997 erwartet wurde. Sie hatten dementsprechend für das vierte Quartal lediglich eine Umsatzsteigerung von 17 Prozent prognostiziert, tatsächlich konnten sie sich aber über eine Umsatzveränderung von 25 Prozent freuen.
Umsatzentwicklung im Monatsvergleich
Alle Zeichen stehen auf Plus: Im Dezember 1997 stieg der Umsatz im IT-Handel um 9,2 Prozent gegenüber dem November-Umsatz. Zum Vergleich: Im Dezember 1996 stieg er nur um 6,9 Prozent. Zum vierten Mal in Folge kletterte damit der Umsatz über den des Vormonats. Die Herbst- und Wintermonate des vergangenen Jahres waren also durchaus erfreulich für den IT-Handel. Auf der nächsten Seite zeigt eine Grafik die gesamte Umsatzentwicklung von Januar bis Dezember im Rückblick.
Umsatzentwicklung der Systemhäuser
Die Systemhäuser und Value Added Reseller kamen im Vergleich der einzelnen IT-Handelssegmente beim letztjährigen Weihnachtsgeschäft am schlechtesten weg - im Gegensatz zu den vorangegangenen Befragungen, bei denen sie stets von den "Steuerkäufen" ihrer Geschäftskunden profitierten. Sie verzeichneten lediglich einen Umsatzanstieg von knapp vier Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat und lagen damit acht Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Im Rahmen des alljährlich schleppenden Jahresanfangsgeschäfts rechnen die Systemhäuser mit geringeren Investitionen ihrer Kundschaft und kalkulieren in den nächsten drei Monaten - im Vergleich zum Dezember 1997 - einen Umsatzrückgang von knapp drei Prozentpunkten ein. Sie würden damit aber im Vergleich zum Vorjahr immer noch um fünf Prozentpunkte über dem damaligen Wert liegen.
Umsatzentwicklung der Computershops
Den größten Umsatzanstieg im Dezember 1997 konnten die Computershops verzeichnen. Ihr Plus betrug gegenüber dem Vorjahresmonat 13 Prozentpunkte, was gleichzeitig einen Umsatzanstieg von 26 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat November 1997 ausmachte.
Pessimistischer stufen die Geschäftsführer der Computershops dagegen die weitere Zukunft bis März 1998 ein. So erwarten sie nur noch eine Umsatzsteigerung von einem Prozent. Im Vergleich zum Dezember 1997 befürchten sie also Umsatzeinbußen von bis zu zwölf Prozentpunkten.
Umsatzentwicklung im Bürohandel
Bürohändler und Bürovollsortimenter, die letztes Jahr noch die Verlierer im Weihnachtsgeschäft waren, standen im Dezember 1997 vergleichsweise gut da. Auch in diesem Handelszweig wurden die Umsatzerwartungen für das Weihnachtsgeschäft übertroffen, was sich in einem Umsatzplus von 18 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresmonat widerspiegelt. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 13 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat November. Das positive Ergebnis kann aber nach eigenen Einschätzungen der Bürohändler in den nächsten drei Monaten nicht gehalten werden. So rechnen sie für das anstehende Quartal mit einem Umsatzrückgang von sieben Prozent gegenüber Dezember 1997. Sie würden damit aber immer noch mit knapp zehn Prozentpunkten über dem Vorjahreswert liegen.
Umsatz je Mitarbeiter der IT-Handelssegmente
Die positive Umsatzentwicklung des deutschen IT-Handels im Dezember 1997 schlug sich auch auf die realisierten Mitarbeiterumsätze nieder. Insgesamt wurden 3.000 Mark pro Mitarbeiter mehr realisiert als im Vormonat November. Einen leichten Anstieg der Pro-Kopf-Umsätze um 1.000 Mark beziehungsweise 3.000 Mark melden die Systemhäuser beziehungsweise die Bürohändler. Den größten Umsatz je Mitarbeiter realisierten die Computershops mit einem Anstieg um 7.000 Mark, gefolgt von den Kauf- und Versandhäusern mit einem Anstieg von 5.000 Mark pro Mitarbeiter.
*Die Grafik zeigt die Chronologie der Umsatzentwicklung der letzten Monate. Sie gibt jeweils die Umsatzveränderung im Vergleich zum Vormonat an.