Meko Limited

TV-Absatz in EMEA ermutigend, die Umsätze nicht

13.03.2009
Auch dank stark sinkender Durchschnittspreise konnte die Finanzkrise dem TV-Markt in EMEA Ende 2008 nicht viel anhaben. Der Absatz in der Region ist im letzten Quartal um 1,1 Prozent…
LG und Sony haben im vierten Quartal 2008 Marktführer Samsung mächtig eingeheizt.
LG und Sony haben im vierten Quartal 2008 Marktführer Samsung mächtig eingeheizt.

Auch dank stark sinkender Durchschnittspreise konnte die Finanzkrise dem TV-Markt in EMEA Ende 2008 nicht viel anhaben. Der Absatz in der Region ist im letzten Quartal um 1,1 Prozent auf 18 Millionen Stück gestiegen und hat sich somit laut Meko Limited besser entwickelt als im November 2008 erwartet.

Marktführer Samsung hatte den Analysten aus Großbritannien zufolge Wachstumshemmungen. Sony und LG haben dagegen mächtig zugelegt und maßgeblich zu dem Wachstum in Europa, Nahost und Afrika beigetragen.

"Während die Stückzahlen für das vierte Quartal ermutigend waren, war die Performance auf Umsatzbasis nicht so gut", sagt Meko-TV-Analyst Goksen Sertler. Die Umsätze sind übers Jahr gesehen um über 15 Prozent zurückgegangen, nachdem die Anbieter mächtig an der Preisschraube gedreht haben, um inmitten der Krise den Absatz aufrechtzuerhalten.

Die Durchschnittspreise für LCD-TVs sind laut Meko erstmals unter die 1.000-Dollar-Marke gesunken und lagen im vierten Quartal 2008 gerade mal bei etwas über 870 Dollar (689 Euro), und das obwohl der Trend zu größeren Bilddiagonalen ging.

Bis ins dritte Quartal 2008 lag der Anteil von Geräten mit 26 Zoll oder kleiner noch relativ stabil bei 20 Prozent, im vierten Quartal ist er auf nahezu 16 Prozent gesunken. An Popularität gewonnen haben 32-Zöller mit Full-HD- und HD-ready-Auflösungen. Die Preise für 1080p-Geräte der Größe sind im Schnitt auf 1.014 Dollar geschrumpft, die für HD-ready-Geräte auf rund 720 Dollar (knapp 568 Euro).

Die Durchschnittspreise für Plasma-TVs sind in dem Quartal von über 1.500 auf 1.317 Dollar gefallen.

Im Gesamtjahr 2008 haben LCD-TVs in EMEA um 15 Prozent zugelegt, Plasma-TVs um nur 6 Prozent. CRTs gibt es in Westeuropa kaum noch. Der Absatz der Röhrengeräte in der Region ist 2008 um mehr als ein Drittel zurückgegangen.

Samsung kam 2008 auf einen Marktanteil von 27 Prozent, hat aber im Gesamtjahr wegen Angriffen anderer Brands nur um vier Prozent zulegen können.

Trotz vergleichsweise guter Q4-Zahlen rechnet Meko damit, dass so manche Hersteller Lagerbestände ins erste Quartal 2009 herüberretten mussten.

Sollte die Nachfrage nach TVs in der Region anhalten, könnten laut Meko in den ersten Monaten des Jahres vor allem die koreanischen Hersteller davon profitieren. Denn die japanischen und taiwanesischen Exporte sind im Januar stark eingebrochen. (kh)

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