iOS 16

U1-Chip arbeitet mit ARKit zusammen

Eugen Wegmann ist Redakteur bei der IDG Tech Media GmbH.
Mit der Zusammenarbeit von U1-Chip und ARKit wird eine genauere Ortung im Raum möglich – also perfekt für VR-/AR-Brillen.
AR auf einem iPad.
AR auf einem iPad.
Foto: Vladimka production / Shutterstock.com

Manche hatten bis zum Schluss die Hoffnung nicht aufgegeben, den meisten war von vornherein klar (uns eingeschlossen): Von der gemunkelten VR-/AR-Brille von Apple war bei der WWDC 2022 weit und breit nichts zu sehen. Dafür ist die Informations- und Gerüchtelage einfach viel zu dünn.

Darauf, dass im Hintergrund Weichen für ein solches Gerät gestellt werden, deuten dennoch einige entwicklungsspezifische Updates und Änderungen im Rahmen der WWDC hin. So berichtet 9to5mac etwa, dass die Nearby Interaction API künftig den U1-Chip in ARKit einbindet. Apple hat den U1-Chip mit dem iPhone 11 eingeführt. Er ist vielseitig einsetzbar ( hier in aller Ausführlichkeit), doch Apple verwendet ihn hauptsächlich, um iPhones und andere Geräte genauer im Raum orten zu können. So wird diese Funktion etwa für die Airtags verwendet.

Dass dieser Chip nun in ARKit, Apples Augmented-Reality-Plattform eingebunden wird, könnte ein Hinweis darauf sein, wie eine potenzielle AR- bzw. VR-Brille im Raum platziert werden kann, ohne separate Raumsensoren zu benötigen, wie die Basisstationen der Valve Index. Gerüchten zufolge soll die Brille von Apple zusätzlich über mehrere Kameras verfügen, aber ein separater Datensatz dürfte die Genauigkeit der Positionierung deutlich verbessern.

Gleichzeitig erhält ARKit 6 unter iOS 16 Unterstützung für 4K-HDR-Video, was den integrierten Displays zugutekommen sollte, und eine verbesserte Erkennung der Inneneinrichtung von Räumen.

Auch wenn es sich hierbei um recht kleine Schritte handelt, ist die Richtung dennoch klar. Ob die Entwicklung weit genug fortgeschritten ist, dass Apple im Herbst neben dem iPhone 14 auch eine Brille vorstellt, lässt sich nicht leicht beantworten. Deutlich zu sehen ist jedoch, dass Apple Entwickler:innen behutsam, aber mit Nachdruck ans Thema VR/AR hinführt. (Macwelt)

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