ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

09.08.2011
Atomausstieg lässt RWE rote Zahlen schreiben

Atomausstieg lässt RWE rote Zahlen schreiben

Der Atomausstieg schlägt sich im Ergebnis des Energiekonzerns RWE wie erwartet mit deutlichen Einbußen nieder. Auf 900 Mio EUR bezifferte der Versorger die Belastungen aus Rückstellungen für die vorzeitige Stilllegung von Atomkraftwerken, Brennelementesteuer und niedrigeren Erzeugungsmargen. Im zweiten Quartal verbuchte der DAX-Konzern sogar einen Verlust.

RWE will Kapitalmaßnahmen bis Ende 2011 durchführen

Der Energiekonzern RWE will seine am Vortag angekündigten Kapitalmaßnahmen bis Ende dieses Jahres durchführen. Dieses Ziel sei aber kein Muss und hänge von den Marktbedingungen ab, sagte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Großmann. Am Montag hatte die Essener RWE AG angekündigt, durch eine Kapitalerhöhung und den Verkauf von im eigenen Besitz befindlichen Anteilsscheinen rund 2,5 Mrd EUR einnehmen zu wollen.

RWE will zusätzlich bis zu 2 Mrd EUR an Hybridkapital aufnehmen

Der Energiekonzern RWE will zusätzlich zu den am Vortag beschlossenen Eigenkapitalmaßnahmen noch Hybridkapital aufnehmen. Bis Ende nächsten Jahres sollen so bis zu 2 Mrd EUR eingenommen werden, sagte Finanzvorstand Rolf Pohlig in einer telefonischen Analystenkonferenz.

ThyssenKrupp verhandelt mit Finanzinvestor über Blohm + Voss

Die ThyssenKrupp AG will die zivilen Bereiche der Traditionswerft Blohm + Voss an einen Finanzinvestor verkaufen. "Ich kann bestätigen, dass wir mit einem europäischen Finanzinvestor eine Absichtserklärung unterzeichnet haben, die zum Ziel hat, den zivilen Schiffbau von Blohm + Voss zu veräußern. Die Gespräche sind noch in einem frühen Stadium. Die Absichtserklärung ist die Basis für die weiteren Verhandlungen", sagte eine Sprecherin von ThyssenKrupp auf Anfrage von Dow Jones Newswires.

Aareal Bank bestätigt nach robustem 2. Quartal Prognose

Die Aareal Bank hat den durch die griechische Staatsschuldenkrise ausgelösten Marktverwerfungen getrotzt und im zweiten Quartal den erwarteten Gewinnanstieg erzielt. Da sich die Gewerbeimmobilienmärkte erwartungsgemäß stabil entwickelten und sich für die zweite Jahreshälfte derzeit keine Eintrübung abzeichne, sieht sich der Wiesbadener Gewerbeimmobilienfinanzierer und -dienstleister auf einem guten Weg, die Gesamtjahresziele zu erfüllen, wie CEO Wolf Schumacher sagte.

Geschäft von Demag Cranes läuft rund - Übernahmekosten belasten

Kranbauer Demag Cranes hat im dritten Quartal 2010/11 von der guten Wirtschaftslage profitiert und Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis verbucht. Kosten im Zusammenhang mit der anstehenden Übernahme durch den US-Baumaschinenhersteller Terex ließen das Unternehmen nach Steuern jedoch ins Minus rutschen.

Leoni verdreifacht Gewinn im 2. Quartal dank starker Nachfrage

Der Automobilzulieferer Leoni hat im zweiten Quartal von der starken Nachfrage und von einer verbesserten Kostenstruktur profitiert. Wie der Kabel- und Bordnetzspezialist mitteilte, wurde der Nettogewinn auf 45,6 (Vorjahr: 16,5) Mio EUR nahezu verdreifacht. Der Umsatz stieg um 26% auf 944 Mio EUR, wie das Unternehmen bereits Ende Juli bekannt gegeben hatte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zog um 95% auf 67,6 Mio EUR an.

Heidelberger Druck macht Fortschritte und bestätigt Ausblick

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat in ihrem Erstquartal 2011/12 den Erholungskurs zwar fortgesetzt, allerdings in einem etwas langsameren Tempo als erwartet. Dabei warnten die Heidelberger erneut vor weiterhin hohen Konjunktur- und Marktrisiken. Diese hätten in den vergangenen Tagen noch einmal deutlich zugenommen. Ihre Prognose, im laufenden Geschäftsjahr mit einem höheren operativen Ergebnis und einem geringeren Finanzierungsaufwand ein ausgeglichenes Vorsteuerergebnis zu schaffen, bekräftigte das Unternehmen aber.

Garuda Indonesia bestellt 25 Airbus-Maschinen der A320-Familie

Die Fluggesellschaft Garuda Indonesia hat bei Airbus 25 Maschinen aus der A320-Familie bestellt. Die Airline bestätigte damit die bei der Paris Air Show im Juni angekündigte Grundsatzvereinbarung, wie die EADS-Tochter Airbus mitteilte. Die Wahl des Triebwerks soll demnächst bekanntgegeben werden.

Betrieb am Frankfurter Flughafen läuft weitgehend nach Plan - dapd

Nach der Absage des Fluglotsenstreiks herrscht am Frankfurter Flughafen weitgehend Normalbetrieb. Es komme lediglich zu einigen Verschiebungen im Flugplan, sagte ein Fraport-Sprecher laut Nachrichtenagentur dapd. Aufgrund der Streikankündigung landeten einige Langstreckenflüge mit leichter Verspätung, andere Maschinen starteten etwas verspätet.

S&P stuft nach USA auch US-Staatsunternehmen wie Freddie Mac ab

Die Abstufung der Kreditwürdigkeit der USA in der vergangenen Woche hat auch Auswirkungen auf mit dem Staat verbundene Unternehmen. So senkte Standard and Poor's (S&P) die Bewertung der beiden Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac sowie die von zehn weiteren Immobilienkreditgebern. Zur Begründung nannte die Agentur die "direkte Abhängigkeit" der Banken von der US-Regierung.

DJG/mgo/jhe

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