ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

04.11.2008

Abschwung auf US-Automarkt im Oktober dramatisch verschärft

Schwindendes Verbrauchervertrauen der Amerikaner und ein verknapptes Angebot an Autokrediten haben die Situation auf dem größten Fahrzeugmarkt der Welt im Oktober noch einmal drastisch verschärft. Der Absatz der US-Hersteller stürzte zum Teil auf historische Tiefststände, aber auch bei den lange erfolgsverwöhnten Japanern setzte sich die Talfahrt mit zweistelligen Verlustraten fort. Die deutschen Hersteller verkauften ebenfalls weniger, mit Ausnahme von Mercedes und Porsche fielen die Absatzverluste aber weniger dramatisch aus.

Autoflaute bremst BMW im dritten Quartal aus - Ziele unerreichbar

Die Autoflaute hat die BMW AG im dritten Quartal deutlicher als erwartet ausgebremst. Weniger verkaufte Modelle, höhere Rücklagen für gesunkene Restwerte von Leasingfahrzeugen, gestiegene Rohstoffkosten und der schwache Dollarkurs ließen den Gewinn unter dem Strich um fast zwei Drittel auf 298 Mio EUR zusammenschrumpfen, wie der Münchener Autobauer mitteilte. Selbst seine erst kürzlich gesenkten Ziele sieht der DAX-Konzern nun als unerreichbar an.

BMW schließt weitere Erhöhung der Risikovorsorge nicht aus

Die BMW AG hat angesichts des anhaltenden Preisverfalls bei Gebrauchtwagen eine weitere Aufstockung der Risikovorsorge im vierten Quartal nicht ausgeschlossen. Dies sagte der Vorstand für Konzernentwicklung, Friedrich Eichinger, während einer Telefonkonferenz. Wegen der sinkenden Erlöse für Fahrzeuge, die aus Leasingverträgen zurückkommen, musste BMW für Leasingfahrzeuge, faule Kredite und Zahlungsverzögerungen ihre Risikovorsorge alleine im dritten Quartal um 342 Mio auf inzwischen 1,037 Mrd EUR aufstocken.

Beiersdorf bekräftigt Prognose 2008

Die Beiersdorf AG hat ihren Ausblick auf das laufende Jahr bekräftigt. Der Vorstand rechnet weiterhin mit einem Anstieg des organischen Umsatzes von über 8% und damit deutlich oberhalb der Marktentwicklung, teilte der Konsumgüterhersteller bei der Vorlage der Neunmonatszahlen mit. Außerdem soll sich die EBIT-Umsatzrendite auf vergleichbarer Basis weiter erhöhen.

Fresenius erhöht Umsatzprognose 2008

Die Fresenius SE hat ihre Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht. Aufgrund der ausgezeichneten Geschäftsentwicklung im dritten Quartal erwartet das Bad Homburger Unternehmen nun für 2008 ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 9,5% bis 10,5%. Bisher lagt die Prognose bei 8% bis 10%. Der Jahresüberschuss soll weiterhin währungsbereinigt um 10% bis 15% zulegen. Der Ausblick ist den Angaben zufolge ohne den Zukauf APP Pharmaceuticals und die Sondereinflüsse aus der Akquisition.

Siemens verkauft Fujitsu-Siemens-Anteil an Fujitsu

Die Siemens AG wird ihre Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen Fujitsu Siemens Computers an den Partner Fujitsu Ltd verkaufen. Der Kaufpreis für den 50-prozentigen Anteil belaufe sich auf rund 450 Mio EUR, teilte der Münchener DAX-Konzern mit. Der Abschluss der Transaktion sei für den 1. April 2009 geplant. Gegenwärtig halten beide Unternehmen jeweils die Hälfte an dem Unternehmen.

Porsche plant offenbar erneut hohe Sonderdividende - FT

Die Porsche Automobil Holding SE wird einem Zeitungsbericht zufolge voraussichtlich auch in diesem Jahr eine hohe Sonderdividende zahlen. Mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten der "Financial Times", man könne für das Geschäftsjahr 2007/08 (31. Juli) von einer Sonderdividende ausgehen, die vermutlich höher ausfallen werde als in den vergangenen Jahren. während einer Telefonkonferenz.

UBS sieht bei Nettoneugeld seit SNB-Hilfe "ermutigende Zeichen"

Die schweizerische Großbank UBS hat im dritten Quartal 2008 im Konzern weitere Nettoneugeldabflüsse hinnehmen müssen. Dies habe sich auch in den ersten beiden Oktoberwochen fortgesetzt, teilte die UBS AG mit. Seit der Bekanntgabe der Transaktion mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 16. Oktober habe man aber bei dem Nettoneugeld ermutigende Zeichen gesehen, sagte UBS-CFO John Cryan während einer Telefonkonferenz.

Reifenhersteller Bridgestone leidet unter hohen Rohstoffpreisen

Der japanische Reifenhersteller Bridgestone Corp hat in den ersten neun Monaten 2008 wegen der hohen Rohstoffpreise einen Gewinneinbruch verzeichnet. Mit dem höheren Umsatz habe man die Preisanstiege, unter anderem für Gummi, nicht ausgleichen können, teilte Bridgestone mit.

DJG/cbr

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