ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

07.11.2008

Münchener Rück streicht Gewinnprognose wegen Finanzmarktkrise

Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG hat angesichts der Finanzmarktkrise ihre bereits gesenkte Gewinnerwartung für das Gesamtjahr zurückgenommen. "Angesichts der erheblichen Aktienkursverluste wird der Jahresgewinn wahrscheinlich 2 Mrd EUR, das entspricht 10 EUR Gewinn je Aktie, nicht erreicht", teilte der Rückversicherer am Freitag in München mit. Eine belastbare Prognose sei wegen der anhaltenden Volatilität der Märkte nicht möglich.

Münchener Rück: Island-Exposure niedrig bis mittl 2stell Mio-EUR-Betrag

Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG ist mit einem niedrigen bis mittleren zweistelligen Mio-EUR-Betrag in Island engagiert. Finanzvorstand Jörg Schneider sagte, die Finanzmarktkrise habe im Anlagebereich bislang zu einer Ergebnisbelastung von 3,6 Mrd EUR geführt. Wegen ausgleichender Gewinne aus Derivate-Aufwertungen betrage die Belastung insgesamt jedoch nur 1,4 Mrd EUR.

Verkäufe von BMW brechen im Oktober um 8,3% ein

Die BMW AG hat nach dem heftigen Einbruch im September auch im Oktober deutlich weniger Wagen verkauft. Mit 113.005 Fahrzeugen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce lag der Münchener Automobilhersteller 8,3% unter den Verkaufszahlen des Vorjahresmonats, wie der DAX-Konzern mitteilte.

Mercedes-Benz Cars mit Absatzrückgang von 18,1% im Oktober

Die Pkw-Sparte der Daimler AG hat im Oktober einen Absatzrückgang von 18,1% auf 93.800 Fahrzeuge hinnehmen müssen. Dabei ging der Rückgang allein auf das Konto der Marke Mercedes-Benz, deren Verkäufe um 20,6% auf 82.500 Fahrzeuge einbrachen, wie der Stuttgarter Automobilhersteller mitteilte. Die Kleinwagenmarke smart erreichte im Oktober ein Absatzplus von 6,5% auf 11.300 Einheiten.

Siemens liefert Kraftwerkskomponenten nach Israel

Die Siemens AG hat von dem staatlichen Energieversorger Israel Electric Corp. einen Auftrag zur Lieferung von Kraftwerkskomponenten für drei Gaskraftwerke erhalten. Der Auftrag umfasse darüber hinaus eine Option über die Lieferung von Komponenten für ein weiteres Kraftwerk, teilte das Münchener Unternehnmen mit.

Ergo büßt nach 9 Monaten mehr als die Hälfte des Gewinns ein

Die Ergo Versicherungsgruppe hat angesichts der schlechten Entwicklung an den Kapitalmärkten nach neun Monaten 57% ihres Vorjahresergebnisses eingebüßt. Die Erstversicherungstochter der Münchener Rück wies einen Konzerngewinn nach Steuern von 300 (Vorjahr: 701) Mio EUR aus. Valide Aussagen zum Jahresergebnis seien angesichts der aktuellen Situation an den Finanzmärkten "praktisch unmöglich", erklärte Ergo.

Deutz kündigt nach roten Zahlen weitere Sparmaßnahmen an

Der Kölner Motorenhersteller Deutz AG ist im dritten Quartal wegen der Krise der Automobilindustrie in die roten Zahlen gerutscht und hat weitere Sparmaßnahmen und einen Stellenabbau angekündigt. Nachdem sich Deutz bereits von der Hälfte der Leiharbeiter getrennt hat, seien Entlassungen beim Stammpersonal nun nicht mehr auszuschließen, sagte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage.

Deutsche Beteiligungs AG sieht 07/08 Fehlbetrag von 50 Mio EUR

Die Deutsche Beteiligungs AG rechnet für das Geschäftsjahr 2007/08 ersten Berechnungen zufolge mit einem Konzernfehlbetrag von rund 50 Mio EUR. Verantwortlich für den erwarteten Fehlbetrag sei eine schlechte Kapitalmarktentwicklung, teilte das Frankfurter Unternehmen mit.

British Airways schreibt Nettoverlust im 1. Halbjahr

Die Fluggesellschaft British Airways (BA) schreibt im ersten Halbjahr 2008/09 einen Nettoverlust und wird nun ihre Kapazitäten weiter zusammen streichen. "Wir werden die Kapazitäten um 1% im Sommer-Flugplan senken", teilte die British Airways plc mit. Wie viele Wettbewerber hat British Airways wegen der weltweiten Konjunkturabkühlung die Kapazitäten im Winter gekürzt.

Panasonic und Sanyo wollen fusionieren

Die beiden japanischen Elektronikkonzerne Panasonic und Sanyo streben einen Zusammenschluss an. Die Aufsichtsräte der beiden Unternehmen hätten den Weg für Gespräche über eine Fusion freigemacht, teilten die beiden Konzerne in einer gemeinsamen Erklärung mit. Letztlich soll Sanyo dann zu einer Tochter von Panasonic werden.

DJG/cbr

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