ÜBERBLICK/Unternehmen - 11.30 Uhr-Fassung

19.05.2010

Belgien will Deutschlands Vorbild beim Leerverkaufsverbot folgen

Belgien erwägt ebenfalls ungedeckte Leerverkäufe in Schuldtitel von Staaten der Eurozone sowie Credit Default Swaps (CDS) zu untersagen und damit dem Beispiel Deutschlands zu folgen. Wie eine Sprecherin der belgischen Finanzmarktaufsicht CBFA am Mittwoch sagte, werden derzeit Gespräche mit anderen nationalen Regulierungsbehörden über dieses Thema geführt. Diese liefen über das "Committee of European Securities Regulators". Die belgische Finanzaufsicht berate das Thema Leerverkaufsverbot auch mit dem Finanzministerium und anderen hochrangigen Offiziellen des Landes, sagte die CBFA-Sprecherin weiter. In Belgien sind bereits seit 2008 ungedeckte Leerverkäufe in Aktien von Dexia SA, KBC Group NV und dem Versicherer Ageas NV verboten.

Commerzbank liebäugelt mit früherer Rückzahlung von SoFFin-Hilfe

Die Commerzbank AG liebäugelt mit einer früheren Rückzahlung der SoFFin-Hilfe in Milliardenhöhe. Eine Kapitalerhöhung, die sich die Bank bei ihrer Hauptversammlung genehmigen lassen will, würde eine eventuell vorzeitige, vollständige Rückzahlung der SoFFin-Hilfe ermöglichen, sagte Vorstandsvorsitzender Martin Blessing. Das zweite Quartal ist für die Bank nach eigenen Angaben "gut angelaufen".

Commerzbank-Vorstand verdient erst bei Zahlung von SoFFin-Zinsen mehr

Die Vorstände der Commerzbank AG können erst bei einer vollständigen Zahlung der SoFFin-Zinsen mehr als 500.000 EUR verdienen. "Wird der Kupon auf die Stillen Einlagen des SoFFin für 2010 nicht in vollem Umfang bedient, ist die monetäre Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstands auf je 500.000 EUR per anno begrenzt", betonte Aufsichtsratsvorsitzender Klaus-Peter Müller erneut bei der Hauptversammlung. "Ich gehe davon aus, dass der Aufsichtsrat auch für die Zeit nach 2010 eine entsprechende Regelung beschließen wird."

Vossloh beobachtet in China verstärkt lokale Konkurrenz

Der Bahntechnikkonzern Vossloh sieht sich in seinem Hoffnungsmarkt China verstärkt mit lokaler Konkurrenz konfrontiert. Das Unternehmen agiere in seinen Märkten nicht allein, erklärte Werner Andree, Vorstandssprecher der Vossloh AG, auf der Hauptversammlung. "Das ist in China nicht anders", fügte er hinzu und ergänzte, dass chinesische Wettbewerber "in der Tat" aufholen würden.

Evotec erhält 2,0 Mio EUR Meilensteinzahlung von Boehringer

Ein von der Evotec AG gemeinsam mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim entwickelter Wirkstoffkandidat im Bereich neuropathischer Schmerzen ist in die klinische Entwicklung überführt worden. Wie das Hamburger Biotechnologieunternehmen mitteilte, wird es mit dem Beginn der klinischen Phase-I-Studien eine Meilensteinzahlung von 2,0 Mio EUR erhalten. Die Substanz, die im Rahmen der Allianz mit Boehringer Ingelheim identifiziert und optimiert wurde, stellt laut Evotec einen neuartigen Therapieansatz dar.

Wirecard profitiert im 1Q von höheren Transaktionsvolumina

Der Zahlungsdienstleister Wirecard hat im ersten Quartal seinen Gewinn prozentual zweistellig gesteigert und dabei von einer stärkeren Nutzung seiner Dienstleistungen profitiert. Das Transaktionsvolumen, das über die Wirecard-Plattform verarbeitet wird, erhöhte sich um 27% auf 2,8 Mrd EUR, wie der im TexDAX notierte Konzern mitteilte. Der Gewinn nach Steuern stieg dank dieser Entwicklung um 29% auf 11,9 Mio EUR.

Kunststoffspezialist Balda gibt Joint Venture in Indien auf

Der Kunststoffspezialist Balda gibt sein Engagement bei einem Joint Venture in Indien auf und verkauft seine Beteiligung von 60% an der Balda Motherson Solution an die Motherson Sumi Systems Ltd. Das Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz im südindischen Chennai hat nach Angabe von Balda sein Ziel der Fertigung von Systemen aus Kunststoff für führende Mobilfunkhersteller nicht erreicht. Die Balda AG sieht nach Abwägung der Chancen und Risiken für den Produktionsstandort "künftig keine günstigeren Marktperspektiven, zumal hohe Investitionen notwendig wären". Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte das SDAX-Konzern weiter mit.

Schoeller-Bleckmann leidet unter geringem Auftragseingang 2009

Die Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) hat dank der langsam einsetzende konjunkturellen Erholung und einer Nachfragesteigerung nach Öl im ersten Quartal einen Anstieg des Auftragseinganges auf 83,9 Mio EUR verzeichnet. In den Ergebniszahlen schlug sich diese Erholung allerdings noch nicht nieder. Umsatz und Ergebnis blieben hinter den Vorjahreswerten zurück. Daran werde sich erst mittel- bis langfristig etwas ändern, erwartet das Unternehmen.

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