ÜBERBLICK/Unternehmen - 17.00 Uhr-Fassung

02.02.2009

Regierung will Bank-Einstieg "nicht übers Knie brechen"

Die Entscheidung über einen grundsätzlichen Staatseinstieg bei Banken und insbesondere eine staatliche Übernahme der schwer angeschlagenen Hypo Real Estate AG (HRE) steht nach Angaben der Bundesregierung nicht unmittelbar bevor. "Wir befinden uns innerhalb der Bundesregierung in einer sehr gewissenhaften Prüfungsphase", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg mit Blick auf eine Gesetzesänderung, die vollständige Bankenübernahmen durch den Staat ermöglichen soll.

Moody's stuft HRE-Rating auf "A3" von "A2" herunter

Moody's hat die vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten und das Einlagenrating aller operativen Töchter der Hypo Real Estate Group (HRE) auf "A3" von "A2" heruntergestuft. Die Ratingagentur erwarte eine substanzielle Rekapitalisierung der Bank durch die Bundesregierung oder ihre Verstaatlichung, deshalb sei die Herunterstufung so moderat ausgefallen, teilte Moody's mit.

BMW und PSA Peugeot Citroën sprechen nicht über Allianz

Die BMW AG befindet sich über die bestehende Motorenkooperation hinaus nicht in Gesprächen über eine industrielle Allianz mit der französischen PSA Peugeot Citroën. Bei dem Treffen in Frankreich vergangenen Monat sei es um Fragen der nachhaltigen Mobilität gegangen, sagte ein Sprecher des deutschen Automobilkonzerns und wies damit einen Bericht der Zeitung "La Tribune" zurück.

ESA bestellt 35 Ariane-Raketen bei EADS-Konsortium

Die europäische Raumfahrtbehörde (ESA) hat bei einem Konsortium um den europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS 35 Ariane-Raketen des Typs 5 ECA im Wert von 4 Mrd EUR bestellt. Bereits Ende 2007 hatte die Brüsseler Behörde ihre Absicht zum Kauf der Antriebsraketen angekündigt. Neben EADS gehört Arianespace zu dem Konsortium, wie beide Unternehmen mitteilten.

Deutsches Unternehmen übernimmt Ford-Werk in Blanquefort

Das Werk des US-Automobilherstellers Ford Motor Co im westfranzösischen Blanquefort wird offenbar von einem deutschen Unternehmen übernommen. "Die Fabrik wird nicht geschlossen", sagte Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde in einem Interview mit dem Fernsehsender France 2. Alle Arbeitsplätze seien gesichert. Nach Aussage Lagardes wird das Werk von einem deutschen Familienunternehmen übernommen, das auf die Produktion von Autoersatzteilen spezialisiert ist.

Schaeffler legt tageweise Produktionsstopps ein

Das fränkische Familienunternehmen Schaeffler muss angesichts der Flaute in der Automobilbranche tageweise die Produktion anhalten. "An der überwiegenden Zahl der Standorte werden wir Kurzarbeit einführen", sagte ein Sprecher des Kugellangerproduzenten. Die Produktionsstopps beträfen vor allem die Fertigung für die Automobilindustrie, während die Auftragslage in der Industrieproduktion besser sei.

BayernLB gewährt ungarischer Tochter MKB Kapitalspritze - MTI

Die BayernLB gibt ihrer ungarischen Tochter MKB Bank eine Finanzspritze von 26,5 Mrd HUF bzw umgerechnet rund 88 Mio EUR. Das berichtet die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf eine MKB-Mitteilung. Die Kapitalerhöhung solle MKB die Fortsetzung ihres Wachstumskurses ermöglichen.

S&P setzt Ausblick für Nord/LB-Rating auf "negativ"

Standard & Poor's (S&P) hat den Ratingausblick für die Norddeutsche Landesbank Girozentrale (Nord/LB) auf "negativ" von "stabil" gesetzt. Das Counterparty-Rating werde mit langfristig "A" bzw kurzfristig "A-1" bestätigt, teilte die Ratingagentur mit. Mit der Veränderung des Ausblicks würden die gestiegenen Kreditrisiken für die Landesbank berücksichtigt.

Regierung: Informationen der Deutschen Bahn AG "völlig unzureichend"

Die Bundesregierung hat die Informationspolitik der Deutschen Bahn AG in der gegenwärtigen Datenschutzaffäre kritisiert und eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge gefordert. "Ich kann Ihnen nur generell sagen, dass wir die Informationen der Deutschen Bahn AG über diese Vorgänge im Augenblick für völlig unzureichend halten", sagte der Sprecher von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Rainer Lingenthal. Bundeskanzlerin Angela Merkel erwarte "eine lückenlose Aufklärung" der Vorgänge, bekräftigte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg.

Fusionsverhandlungen von BA und Iberia vor dem Abschluss

Die bereits seit Monaten andauernden Fusionsverhandlungen zwischen den beiden Fluggesellschaften British Airways plc (BA) und Iberia Lineas Aereas De Espana SA stehen offenbar vor dem Abschluss. "Wir sind dem Ende des Prozesses näher gekommen," sagte Miguel Blesa, Chairman der Sparkasse Caja Madrid, dem größten Anteilseigner von Iberia. Caja Madrid hält 23% an Iberia.

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