ÜBERBLICK/Unternehmen - 7.30 Uhr-Fassung

16.01.2008

TUI-Finanzvorstand wegen Untreue bei Babcock angeklagt

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit der Insolvenz der Babcock Borsig AG jetzt Anklage gegen den Finanzvorstand der TUI AG wegen schwerer Untreue erhoben. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft und bestätigte damit einen Bericht der Tageszeitung "Die Welt". Eine gleich lautende Anklage sei gegen den ehemaligen Babcock-Vorstand Klaus Lederer erhoben worden. Die Ermittler werfen beiden Managern schwere Veruntreuung im Umfang von 1,15 Mrd DEM zu Lasten der Kieler Werft HDW vor. An ihr waren Babcock und die TUI bis 2002 beteiligt.

Postbank bestätigt Finanzziele für 2010

Die Postbank hat ihre Finanzziele für 2010 bestätigt. Der Gewinn vor Steuern werde unverändert bei 1,4 bis 1,45 Mrd EUR erwartet, wird Christian Becker-Hussong, Head of Investor Relations bei der Postbank zitiert. Der Gewinn nach Steuern werde voraussichtlich in einer Spanne von 980 Mio bis 1,02 Mrd EUR liegen. Die Cost Income Ratio (Excluding Transaction Banking) werde unter 58% liegen.

Regulierer kürzt Netzentgelte bei RWE um 28% - Kreise

Die Bundesnetzagentur hat die von der RWE Energy AG beantragten Durchleitungstarife ihres Übertragungsnetzbetreibers für 2008 um 28% gekürzt. Dies bestätigte eine mit der Situation vertraute Person. Die von den Übertragungsnetzbetreibern der EnBW Energie Baden-Württemberg AG und der Vattenfall Europe AG für 2008 beantragten Netzentgelte habe die Regulierungsbehörde ebenfalls prozentual zweistellig gekürzt, hieß es in den Kreisen weiter. Genaue Zahlen wurden hier aber zunächst nicht bekannt.

Deutsche Telekom schließt Verkauf von Media & Broadcast ab

Die Deutsche Telekom AG hat den Verkauf ihrer Rundfunksparte Media & Broadcast an das französische Branchenunternehmen TDF abgeschlossen. Die Sparte wurde für einen Unternehmenswert von 0,85 Mrd EUR verkauft, teilte Konzern mit. Zuvor hatte die EU-Kommission den Verkauf von T-Systems Media&Broadcast GmbH genehmigt.

Aton beteiligt sich mit rund 3% an Deutscher Lufthansa

Die Aton GmbH hat sich mit 3,09% an der Deutschen Lufthansa AG beteiligt. Dies entspreche 14.130.000 stimmberechtigten Aktien, teilte Deutschlands größte Airline mit. Das Unternehmen habe am 10. Januar die meldepflichtige Schwelle von 3% überschritten. Aton war früher unter anderem an der dba beteiligt, die dann an Air Berlin verkauft wurde.

SAP überzeugt Business-Objects-Aktionäre mit Kaufofferte

Die Aktionäre der Business Objects SA haben sich mit deutlicher Mehrheit für eine Übernahme des französischen Unternehmens durch die SAP AG entschieden. Das teilten SAP und die französische Börsenaufsicht Autorite des Marches Financiers (AMF) mit. Im Zuge der Übernahmeofferten wurden SAP 87,18% der Aktien des französischen Softwareherstellers angedient. Damit übertraf SAP die selbst gesteckte Mindestannahmequote von 50,01% deutlich und bezeichnete die Offerte entsprechend als "erfolgreich".

Commerzbank: Keine "konkreten" Zukaufspläne trotz Konsolidierung

Die Commerzbank sieht wegen der Konsolidierung im deutschen Bankensektor Wachstumsmöglichkeiten. Das geht es aus den Präsentationsunterlagen von Commerzbank-Finanzvorstand Eric Strutz hervor. "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es jedoch keine unmittelbar bevorstehenden, konkreten Zukaufspläne", sagte ein Sprecher der Bank auf Anfrage.

DHL erwägt Stellenabbau wegen Nokia-Werksschließung - WAZ

Die Schließung der Handyproduktion von Nokia in Bochum könnte einem Zeitungsbericht zufolge mehr Beschäftigte betreffen als bislang bekannt. Bei der Deutsche-Post-Tochter DHL werde infolge der Werksschließung ebenfalls über Stellenstreichungen nachgedacht, berichtet die Tageszeitung "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". "Wenn das Nokia-Werk dicht macht, kann es passieren, dass auch Arbeitsplätze bei DHL wegfallen", sagte ein Unternehmenssprecher der WAZ. Für DHL arbeiteten 200 Menschen in Bochum direkt mit Nokia zusammen. Sie seien unter anderem für den Versand von Mobiltelefonen zuständig.

Deutsche Post soll Steuervorteile behalten - FAZ

Die Deutsche Post soll einem Pressebericht zufolge ihre Mehrwertsteuerbefreiung in vollem Umfang behalten. Damit scheine sich Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) gegen Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) durchzusetzen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Berufung auf einen Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums, der dem Blatt nach eigenen Angaben vorliegt.

Derivate-Tochter ISE der Deutschen Börse in den USA erfolgreich

Die Derivatebörse ISE hat nach Angaben der Deutschen Börse auch 2007 unerwartet hohe Zuwachszahlen erzielt. Im vergangenen Jahr wurden an der International Securities Exchange Holdings (ISE) täglich im Schnitt 3,2 Mio Kontrakte gehandelt nach 2,3 Mio im Jahr 2006. In den vergangenen fünf Jahren sei die Zahl der gehandelten Optionsscheine bei der (ISE) im Durchschnitt um 40% gestiegen, während das Plus branchenweit nur 32% betragen habe, sagte Finanzvorstand Thomas Eichelmann.

Dollar belastet Heidelberger Druck/Prognose bestätigt - FTD

Die ungewisse Entwicklung der US-Konjunktur und der schwache Dollar machen der Heidelberger Druckmaschinen AG schwer zu schaffen. "Die Dollar-Schwäche hat dazu geführt, dass wir in den USA einem Preisdruck entgegensehen", sagte der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schreier im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland". Die Verkaufsverhandlungen mit Kunden seien langwieriger geworden, Preiszugeständnisse nicht immer zu vermeiden. Marktanteile habe Heidelberger Druck aber bisher nicht verloren. Aufgrund der weltwirtschaftlichen Unsicherheiten will der Vorstandsvorsitzende noch keine konkrete Prognose für das kommende Geschäftsjahr abgeben, das am 1. April beginnt.

Aareal Bank bestätigt Finanzziele 2007

Die Aareal Bank hat ihre Finanzziele für 2007 bestätigt. Die Eigenkapitalrendite 2007 soll unverändert bei über 20% liegen, sagte Sprecher Christian Feldbrügge. Die Aareal Bank habe weder ein direktes noch ein indirektes US- Subprime-Exposure.

DJG/ncs/jhe

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