ÜBERBLICK/Unternehmen - 7.30 Uhr-Fassung

08.04.2008
Steinbrück: KfW schreibt 2007 weitere 1,8 Mrd EUR ab

Steinbrück: KfW schreibt 2007 weitere 1,8 Mrd EUR ab

Die KfW Bankengruppe muss auf Grund der Neubewertung von Forderungen im Rahmen des IKB-Conduits Rhineland Funding nach HGB weitere 1,8 Mrd EUR in der Bilanz 2007 abschreiben. Der Korrekturbedarf steigt somit auf 5,8 Mrd EUR von bislang festgestellten 4,0 Mrd EUR. Nach IFRS betrage der Verlustvortrag in den kommenden Jahren 6,2 Mrd EUR, sagte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück nach einer KfW-Verwaltungsratssitzung am Montag in Berlin. Zuvor hatte die IKB Deutsche Industriebank AG dementiert, wegen ihres Conduits 1,8 Mrd EUR abschreiben zu müssen.

Steinbrück: Deadline für IKB-Verkauf ist 12. Mai

Die Deadline für den Verkauf der in Schieflage geratenen IKB Deutsche Industriebank AG ist nach Angaben von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück der 12. Mai. Interessenten für die Bank gebe es, sagte Steinbrück in Frankfurt am Rande einer Veranstaltung. Die relevanten Unternehmensdaten könnten noch bis Ende April eingesehen werden. Offiziell hat bisher lediglich die BayernLB Interesse an der IKB bekundet.

Premiere baut für Großaktionär Rupert Murdoch AR um - Kreise

Der Münchener Bezahlfernsehsender Premiere baut für seinen neuen Großaktionär Rupert Murdoch offenbar den Aufsichtsrat um. Dies erfuhr Dow Jones Newswires aus mit der Materie vertrauten Kreisen.

ver.di droht Deutscher Post mit unbefristeten Streiks

In der Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Post AG stehen die Zeichen auf Sturm. Die Gewerkschaft ver.di drohte dem Bonner Logistikkonzern am Montag mit einem unbefristeten Streik, falls er an der Forderung nach einer Verlängerung der Arbeitszeiten für Beamte festhalte. Das DAX-Unternehmen setzte unterdessen die neuen Arbeitszeiten bereits einseitig in Kraft. Seit Montag müssen die 55.000 Beamten bei der Post nach Angaben eines Sprechers 41 statt 38,5 Stunden pro Woche arbeiten.

Deutsche Post erwägt späteren Verkauf der Postbank - FAZD

Die Deutsche Post AG erwägt, die Postbank möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt zu verkaufen. "Es stimmt: wir brauchen Klarheit. Aber Klarheit kann auch bedeuten, auf absehbare Zeit nicht zu verkaufen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Frank Appel, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ - Dienstagausgabe). Für einen Verkauf gebe es möglicherweise bessere Zeiten als die Phase einer Finanzkrise, die praktisch alle potenziellen Interessenten in Mitleidenschaft gezogen habe.

HVB erhält neuen Vorstandssprecher - Handelsblatt

Zum Jahreswechsel soll es einem Medienbericht zufolge einen Wechsel an der Spitze der HypoVereinsbank geben. Vorstandssprecher Wolfgang Sprißler gebe seinen Posten an Theodor Weimer ab, der im vergangenen Jahr von Goldman Sachs kam, schreibt das "Handelsblatt" am Dienstag und beruft sich dabei auf Finanzkreise. Die Bank selbst wollte die Personalie am Montagabend nicht kommentieren.

Alcoa verzeichnet im 1. Quartal Gewinneinbruch

Der US-Aluminiumskonzern Alcoa Inc hat im ersten Quartal einen Rückgang seiner Gewinne um 54% verzeichnet und dies mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld begründet. Das Unternehmen reduzierte außerdem nach US-Börsenschluss seine Prognose für die weltweite Aluminiumnachfrage.

Fitch bestätigt BayernLB-Ratings

Fitch Ratings hat die Bonitätsbewertungen der BayernLB am Montag bestätigt. Das langfristige Emittentenausfall-Rating werde unverändert mit "A+" bewertet und das kurzfristige Emittentenausfall-Rating mit "F1+", teilte die Ratingagentur mit. Zudem laute das Individual-Rating weiterhin auf "C" und das Support-Rating auf "1". Den Ausblick für das langfristige Emittentenausfall-Rating beließ die Ratingagentur bei "stabil".

ProSiebenSat.1 will IT-Sparte an IBM verkaufen - Handelsblatt

Die Münchener Senderkette ProSiebenSat.1 will ihre IT-Sparte an die US-Gesellschaft IBM verkaufen. Die Einigung mit dem US-Konzern solle noch in dieser Woche perfekt gemacht und bekannt gegeben werden, berichtet das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Die Informationstechnologie der gesamten Gruppe ist in der ProSiebenSat.1 Produktion (PSP) mit insgesamt mehr als 1.000 Beschäftigten gebündelt.

Fresenius will Roland Berger und Klaus-Peter Müller für AR

Der Gesundheitskonzern Fresenius SE will der Hauptversammlung am 21. Mai 2008 zwei neue Aufsichtsräte als Vertreter der Anteilseigner vorschlagen. Wie aus der an diesem Montag veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung des Bad Homburger Unternehmens hervorgeht, werden für das Aufsichtsgremium der Unternehmensberater Roland Berger und der Sprecher des Vorstands der Commerzbank AG, Klaus-Peter Müller, vorgeschlagen.

Air France-KLM hofft auf Einlenken von Alitalia-Gewerkschaften

Air France-KLM will die angeschlagene Alitalia nach den vorerst gescheiterten Verkaufsverhandlungen weiterhin übernehmen, wenn die Gewerkschaften der italienischen Fluglinie einlenken. "Jetzt müssen Alitalia, ihre Belegschaft und ihre Gewerkschaften sagen, wie sie die Zukunft ihres Unternehmens sehen", erklärte Air France-KLM am Montagabend.

Airbus erhält im ersten Quartal 395 Aufträge

Der Flugzeugbauer Airbus hat im ersten Quartal 2008 Aufträge für 395 Maschinen hereingeholt. Davon entfielen drei Order auf das Großraumflugzeug A380, teilte die Muttergesellschaft European Aeronautic Defence & Space Co NV (EADS) mit. Ausgeliefert worden seien in den drei Monaten 123 Flugzeuge.

Ermittler finden keine Hinweise auf A380-Mängel - FTD

Ermittlungen der Aufsichtsbehörden und Polizei gegen Airbus wegen angeblicher Qualitätsmängel am Airbus A380 haben einem Pressebericht zufolge zu keinem belastenden Ergebnis geführt. "Bei den Prüfungen ergaben sich keine hinreichenden Verdachtsmomente", sagte ein Sprecher der Hamburger Luftaufsichtsbehörde der Zeitung "Financial Times Deutschland" (FTD).

AMD plant Stellenabbau und senkt Umsatzprognose für 1. Quartal

Die Advanced Micro Devices Inc (AMD) will 10% ihrer Stellen abbauen und hat die Umsatzprognose für das erste Quartal gesenkt. Der Umsatz in der üblicherweise schwachen Jahresperiode werde nun bei rund 1,5 Mrd USD gesehen, teilte der im kalifornischen Sunnyvale ansässige Chiphersteller am Montag mit.

Novartis-CEO will keine großen Pharmaübernahmen mehr - FTD

Novartis-CEO sieht nach der bevorstehenden Mehrheitsübernahme des Augenheilkundekonzerns Alcon kaum noch Spielraum für eine große Pharmafusion. "Eine richtig große Pharmafusion wie damals mit Aventis kommt überhaupt nicht mehr in Frage", sagte Vasella der Zeitung "Financial Times Deutschland" (FTD/Dienstagausgabe). Noch 2004 hätte Novartis-CEO Daniel Vasella gerne den deutsch-französischen Konzern Aventis übernommen, unterlag aber Sanofi-Synthélabo. Der Wettbewerber zahlte damals 54 Mrd EUR.

DJG/phf/cbr

Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite