ÜBERBLICK/Unternehmen - 7.30 Uhr-Fassung

09.06.2009

Regierung lässt Arcandor vorerst abblitzen

Die Lage beim Handels- und Logistikkonzern Arcandor AG spitzt sich weiter zu. Die Bundesregierung lehnte am Montagabendabend auch den dringend benötigten Rettungskredit im Volumen von 437 Mio EUR ab. Die Tür ist jedoch noch nicht komplett zu: Der Bund fordere eine stärkere Beteiligung von Eigentümern, Banken und Vermietern über die bisher gemachten Zusagen hinaus, erklärte Arcandor. Nur dann würde der Kredit gewährt. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) bestätigte die Ablehnung des Antrages. Es räumte Arcandor eine letzte Frist ein, "kurzfristig" einen "substanziell verbesserten" Antrag zu stellen.

Bund der Steuerzahler kritisiert Opel-Rettung - Focus Money

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, lehnt den Opel-Rettungsplan aus Sicht der Steuerzahler ab. "Das Risiko, dass die Kredite nicht zurückgezahlt werden können, ist enorm groß", sagte Däke laut einer Vorabmeldung des am Donnerstag erscheinenden wöchentlichen Magazins "Focus Money".

Conti-AR lässt Fusion mit Schaeffler prüfen

Der Aufsichtsrat (AR) der Continental AG hat sich für eine Prüfung der Fusion des Hannoveraner Zulieferers mit dem fränkischen Familienkonzern Schaeffler ausgesprochen. Das Gremium habe den Vorstand gebeten, alle Aspekte einer Zusammenführung von Continental und Schaeffler zu prüfen, teilte Conti mit.

Treffen zur Landesbanken-Krise mit Steinbrück und Seehofer

Der bayerische Ministerpräsident Seehofer berät am Dienstag über die Restrukturierung der Bayerischen Landesbank. Er trifft sich in Luxemburg mit seinem nordrhein-westfälischen Amtskollegen Jürgen Rüttgers und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. Ziel des Treffens ist es, zu klären, wie die verschiedenen Landesbanken aus der Krise kommen könnten.

Verkauf der freenet-Sparte Strato stößt auf Interesse - Kreise

freenets geplanter Verkauf der Sparte Strato, die Speicherplatz im Internet verkauft, könnte auf großes Interesse in der Branche stoßen. Rund 30 potenzielle Bieter könnten sich für Strato finden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person zu Dow Jones Newswires.

Premiere kauft Produktionsgesellschaft von Constantin-Tochter

Der Bezahlsender Premiere AG baut nach der Umbenennung in Sky Deutschland nun sein Portfolio aus. Dazu hat der Konzern mit Sitz in München den Kauf der Produktionsgesellschaft Creation Club GmbH von Plazamedia GmbH, einer hunderprozentigen Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG, bekannt gegeben.

Thai Airways erwägt Stornierung von 6 Airbus A380 - Bericht

Die thailändische Fluggesellschaft Thai Airways International erwägt einem Zeitungsbericht zufolge die Stornierung ihres Auftrags über sechs Airbus A380. Der Superjumbo sei zu teuer und es sei nicht wirtschaftlich, das Flugzeug im Flugnetz von Thai Airways einzusetzen. Dies sagte Wallop Bhukkanasut, Chairman des Executive Boards der Fluggesellschaft, in einem am Interview mit der "Bangkok Post".

Oberstes US-Gericht stoppt Fiat-Einstieg bei Chrysler

Die Pläne von US-Präsident Barack Obama zur Rettung der Automobilindustrie haben vor dem Obersten Gericht der Vereinigten Staaten einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Der Supreme Court entschied, den Einstieg des italienischen Autokonzerns Fiat bei dem insolventen US-Hersteller Chrysler vorerst zu stoppen und gab damit einem Eilantrag von Chrysler-Gläubigern statt.

Repsol investiert 348 Mio USD in argentinische Anlage

Der spanische Ölkonzern Repsol YPF SA will die Kapazität einer Raffinerie in Argentinien ausbauen und investiert dafür 348 Mio USD. Das sagte ein Manager des Unternehmens und bestätigte damit einen Bericht der Tageszeitung "Clarin". Mit dem Investment könne die Benzinproduktion um ein Drittel erhöht werden.

Passagierzahl von Air France-KLM sinkt im Mai um 8.1%

Die Passagierzahl der französisch-niederländischen Fluggesellschaft Air France-KLM ist im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 8,1% gesunken. Die Kapazität ist im gleichen Zeitraum um 5,7% heruntergefahren worden, teilte das Unternehmen mit. Damit ging auch der Ladefaktor auf 77,3% zurück.

Texas Instruments hebt 2Q-Prognose deutlich an

Texas Instruments Inc hat die Prognose für das laufende zweite Quartal auf 0,14 bis 0,22 USD je Aktie von zuvor 0,01 bis 0,15 USD erhöht. Der US-Chiphersteller profitiert nach eigenen Angaben derzeit von einer Stabilisierung bei den Kunden, die ihren Lagerbestand nun langsamer abbauen als noch im ersten Quartal. Gleichzeitig hob der in Dallas ansässige Konzern seine Umsatz-Guidance auf 2,3 Mrd bis 2,5 Mrd USD an, nachdem er im April noch eine Spanne von 1,95 Mrd bis 2,4 Mrd USD ausgegeben hatte.

Moody's senkt Emittenten-Rating von Wienerberger auf "Ba1" Moody's Investors Service hat das Emittenten-Rating für den österreichischen Ziegelproduzenten Wienerberger auf "Ba1" von "Baa3" gesenkt. Der Ausblick bleibe negativ, teilte die Agentur mit.

DJG/cbr

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