Übernahme von Clear Channel wegen Kreditkrise vor dem Aus - WSJ

26.03.2008
NEW YORK (Dow Jones)--Die geplante Übernahme des US-Medienkonzerns Clear Channel Communications für über 19 Mrd USD droht einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten zu scheitern. Die beiden Beteiligungsunternehmen Bain Capital LLC und Thomas H. Lee Co könnten bisher keine Einigung mit ihren Banken über die Finanzierung des Deals erreichen, schreibt das "Wall Street Journal" (WSJ - Mittwochausgabe) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

NEW YORK (Dow Jones)--Die geplante Übernahme des US-Medienkonzerns Clear Channel Communications für über 19 Mrd USD droht einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten zu scheitern. Die beiden Beteiligungsunternehmen Bain Capital LLC und Thomas H. Lee Co könnten bisher keine Einigung mit ihren Banken über die Finanzierung des Deals erreichen, schreibt das "Wall Street Journal" (WSJ - Mittwochausgabe) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

"Im Augenblick gibt es keine Kreditvereinbarung. Und ohne eine solche Vereinbarung gibt es keinen Deal", sagte eine Person. Zu den Banken, die eine Finanzierung zugesagt hätten, gehören die Citigroup Inc, Morgan Stanley, Credit Suisse Group, Royal Bank of Scotland plc, Wachovia Corp und die Deutsche Bank AG. Infolge der Subprime-Krise fällt es den Instituten jedoch zunehmend schwerer, ihr Risiko durch den Weiterverkauf der Kredite an Investoren zu streuen.

In einer Mitteilung von Dienstagnacht gab sich die Clear Channel Communications Inc weiter zuversichtlich, den Deal abschließen zu können. Der Konzern rechnet mit einem Abschluss bis zum Ende des laufenden Quartals.

Neben den Turbulenzen an den Finanzmärkten wirke sich auch das schlechtere Geschäft bei Clear Channel negativ auf die Verhandlungen aus. So habe sich das Wachstum im Radiogeschäft - eines der beiden wichtigsten Geschäftsfelder des Konzerns - im vergangenen Jahr nach Abschluss des Deals in einem zunehmend schwächeren Werbeumfeld immer schlechter entwickelt.

Die zwei Private-Equity-Gesellschaften hatten sich schon Ende 2006 um eine Übernahme bemüht, mussten diese aber mehrmals aufbessern, da einige Großaktionäre Widerstand signalisiert hatten. Sollte das Geschäft nun nicht zu Stande kommen, müssten die Beteiligungsfirmen wahrscheinlich eine Break-Up-Gebühr von möglicherweise 600 Mio USD zahlen, so das WSJ.

Die Aktie des größten Radiosenders in den USA verlor am Mittwoch deutlich an Wert. Nachdem das Papier von Clear Channel in der regulären Sitzung mit einem Abschlag von 5,5% bei 32,56 USD gehandelt wurde, setzten sich die Verkäufe im nachbörslichen Handel unvermindert fort; dort verlor der Anteilsschein noch einmal 21% auf 25,60 USD.

Webseiten: http://www.wsj.com http://www.clearchannel.com http://www.baincapital.com http://www.thl.com DJG/DJN/kla/jhe

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